Kinners, ich bin wieder da. Habt ihr mich vermisst? Ist euch jetzt klar, dass die Welt mit mir schöner ist?
Mein Reisepass ist da, ich habe Zola angerufen, mein Tag ist gerettet. Mehr oder weniger. Rettet die Wale! (Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich tatsächlich die ärzte hören muss, was auch möglich ist, weil ich jetzt Musik auf Igor habe. Das klingt ekelig. Und erinnert an den Noten-Willi. Irving. *fuchtel*)
Ich rannte gestern so durch den Regen, verzweifelte Suche nach Jacke und Hut, nicht etwa, weil es regnete, nein, der Liebe wegen. Ich fand beides nicht, aber das Glück war mir dennoch hold, ich erstand drei Bücher für den formidablen Preis von 1,50 Euro (Na, da wäre mir ja nun fast das Komma verrutscht) und meine H&M-Brille ist immer noch nicht kaputt, leuchtet aber weiterhin im herrlichsten grün. Ich gehe nun die Bücher ins Regal stellen. Bücher, die im Regal stehen, sehen gut aus. Leider muss ich nun das Fotoalbum woanders hinstellen, die Reclamhefte drängeln. (Raser sind so sexy!) Ich muss doch erst ein Seeed-Lied hören, wir haben alle unser Kreuz zu tragen. Meins ist zu breit.
Komm und gib‘ mir deine Hand, ich hatte eine Botschaft, aber ich habe sie vergessen, kann also nicht so wichtig gewesen sein. Egal, was dein Vater sagt. Der geneigte Seeedhörer wird nun sehr genau wissen, welches Lied ich höre. Es ist sehr viel Liebe. Irgendwo zwischen gelb und grün. (Farbfixiertheit, aber sonst schreibe ich nachher wieder über den guten alten Fjodor, damit Windchen den wieder liest. Festlegung in jedem Lebensbereich.) Wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden, etwa so, wie: ö und w sind die schönsten Buchstaben, Knoblauch und Woodpecker sind Wörter, die durch nichts übertroffen werden können und Franziska ist ein grauenvoller Name. Fettes Sorry, aber auch ein fettes Dankeschön an alle, die mir auf diesem langen, steinigen Weg beigestanden sind. (Ich sollte nachsehen, wann die Bahn fährt. Sich zum Mathe lernen am Dreieck zu treffen ist ein Schicksalschlag.) Zwei Jahre Physik-LK. Eine plötzliche Erkenntnis, nun ja, mehr ein Schock. Zitter und so. Warum? Warum ich? Ist eigentlich egal, weil gelernt habe ich nichts, aber verlernt auch nichts. Wenn man nichts weiß, weiß man nichts falsches. Mehr Liebe für Mathe, jedenfalls für die Schulmathematik, die ist herzig. Es gibt nur eine Sache, die praktisch an Französisch ist, das ist das reizende Wort „ami/e“. Weil, Artikel ist in der bestimmten Form egal, l’ami/e, es komme was wolle. Und man muss auch nicht darüber nachdenken, ob man nun meine oder meiner sagt, weil man sagt eh mon, weil ma ami, das kann man ja nicht aussprechen. Habe das Gefühl, nein, Gefühl ist das falsche Wort. Lebe eben in der Überzeugung, dass sich alles immer wiederholt. Bin mir sicher, dass daran der verstärkte Disneyfilmkonsum meiner Kindheit für verantwortlich zu machen ist. König der Löwen, that’s it. Cap und Capper! Uh, muss Film gucken. Habe Zeit. Mache es nicht. Muss Schokoticket kündigen, steht auf dem Zettel. Muss ich aber nicht, muss ich? Bis ich dich finde oder laßt die Bären los. Hm. meine Fenster sind schon wieder dreckig. Kätzchen. Der Zettel für den Reisepass lag ordentlich vor ihr und trotzdem räumte sie alles aus dem Regal. Muss ich nun wohl oder übel wieder einräumen. Na, das ist noch das erträglichste, ich geschundener Mensch. Mensch oder Kokosnuss, das ist hier die Frage. Schildkröten können weder reden noch ihren Panzer ablegen. Aber sie beißen. Wie metaphorisch. Nun denn, ich schaue nach der Bahn. Ich fand die Bahn. Verendet liegt sie vor der Haustür. Soll ich die Kadaverentfernungsanstalt anrufen? Oder lieber den Spielzeughandel, man weiß nie, wofür man das Zeug noch brauchen kann. Ah, Telefon geht eh nicht. Basis 1 blinkt, aber niemand antwortet. Was für ein einsames Leben. Ich will niemals ein Telefon sein. (Bin ich auch nicht. Haha!)
Jedenfalls, ich halte jetzt meinen Kopf unter den Wasserhahn, geschätzte 30 Sekunden.
Ich grüße die wahnsinnig (d)rollige Schildkröte und Zola auch, weil sie mich grüßte. Glaube ich. Da waren so viele Grüße, dass ich ganz perplex war, wurde, gewesen sein könnte. Paranoid ist nicht nur eine Lebenseinstellung.
Josefina