*räusper* Wir sind hier um über Dänemark zu lernen. Oder über meine Erfahrungen in Dänemark. In erster Linie habe ich erfahren, dass ich Dänemark totschick finde. Einfach so „Dänemark“ zu sagen, ist übrigens sehr weise, Dänemark sieht bestimmt überall gleich aus und ich habe ja auch toootal viel gesehen. Wir waren in Martofte. Das ist da, wo nichts ist. Außer Meer. Und Felder. Und einer Straße.
Egal. Erst die Hinfahrt. Die Fahrt war.. bestimmt toll. Wir (das sind Dario und ich! Wir sind wir!) sind elendig früh aufgestanden und haben Nudeln mit Chickenzeugs gefrühstückt und sind dann mit der S-Bahn zum Bahnhof gefahren. Dem Hamburger Hauptbahnhof. Wir sind S-Bahn gefahren, weil die U3 immer noch nicht fährt. Aber bald ist der dritte Oktober, ich freue mich schon mächtig, das wird wieder eine Party werden. Jedenfalls waren wir am Bahnhof und sind in den richtigen Zug gestiegen, weil wir geübte Reisende sind. Klappe zu, Fahrgäste drin.
Das war ein dänischer Zug. Dänische Züge sehen totdesignt aus und sind scheiße zum sitzen. Wahrscheinlich haben da viele künsterlische Designstudenten ihre Köpfe zusammengesteckt oder irgendein Wettbewerb war ausgeschrieben und dann durfte jemand gewinnen, der noch nie Zug gefahren ist und deswegen nicht weiß, wie dämlich sein Design in der Praxis ist. Ist auch egal.

Das ist ein Bild, auf dem man nicht gut sieht, was ich meine.
Jedenfalls sind wir dann mit dem Zug auf eine Fähre gefahren. Ich habe ja geglaubt, dass das Schiff dann untergehen würde, aber die Technik überrascht mich immer wieder. Wir sind nicht untergegangen, aber es hat geschaukelt und mir ist schlecht geworden und ich habe einen Tee getrunken. Dario hat Kaffee getrunken. Zigaretten darf man nur kaufen, wenn man einen Coupon hat, aber den hat man nicht, wenn man mit dem Zug kommt. Böse. Nach einer Weile sind wir dann wieder mit dem Zug von der Fähre runter gefahren. Wunder der Technik! Ich dachte, ich werd‘ nicht mehr – dass es sowas gibt! Heute ist auch echt alles möglich. WAHNSINN!
Wir mussten noch zweimal umsteigen. In Næstved und in Ringsted.

Næstved

Ringsted
Nach einer Weile waren wir dann in Odense. Um 13:01 Uhr, um genau zu sein. Wir traffen die anderen Mitreisenden, holten Geld und nahmen ein Taxi. Nach Mesinge. Da war ein Spar, in dem wir den Schlüssel für das Haus holen sollten. Haben wir auch gemacht. Nachdem wir eine Weile gewartet haben. Irgendwann hatten wir jedenfalls einen Schlüssel. Und wussten nicht, wie wir weiterkommen sollten. Zum Glück hat uns eine nette Frau in ihrem Auto bis vor’s Haus gefahren, das weit hinter Martofte irgendwo liegt. Sehr einsam. In einer Kolonie von anderen Häusern, in denen niemand mehr war. Ich bin übrigens, bevor sich die Frau bereiterklärt hat uns mitzunehmen, wie ein Trottel vor ihr auf dem Parkplatz rumgesprungen. Ich glaube, die dachte, ich wäre fünf oder sowas. Zum Glück sind Leute zu kleinen Kindern immer netter.
Dann waren wir endlich am Haus. Ein Wohnzimmer, eine kleine Küche, ein Bad, zwei Schlafzimmer, eine Terasse und eine nette Aussicht.

Haus

Aussicht von innen

Aussicht von außen von hinter dem Hügel

Aussicht von außen von auf dem Hügel

Bank vor dem Haus auf dem Hügel
Außer dem Haus, den anderen Häusern und der Straße gibt es in der Gegend fast nichts. Ein (ziemlich leerer) Campingplatz ist in der Nähe. Spinnen und Mücken gibt es auch unendlich viele in Dänemark, deswegen bin ich nun ganz zerstochen und zerfressen.
Hier eine feine Auswahl von Tieren in Dänemark:

Spinne beim Campingplatz

Spinne im Wald.

Spinne vor Sonnenuntergang.

Spinnennetz vor Haus.

Schnecke fällt.

Schnecke wurde gerettet.

Andere Schnecken schnecken.

Kuh von weit weg.

Kuh von nah.

Der hat im Haus gewohnt.

Katzen gab’s da auch überall.

Und Vögel auch.

Damit die Katzen was zu Essen haben, bestimmt.

Der fliegt weg, das ist klug.

Der war zu langsam.

Ebenfalls tot.

Tot und matschig.
So ist das mit der Tierwelt in Dänemark, nicht sehr abwechslungsreich, aber doch neu und erschreckend. Ich muss gestehen, ich bin froh, dass ich jetzt wieder in einer Welt ohne Mücken und Getier angekommen bin. Meine Beine tun immer noch weh, von diesem ganzen Unsinn. Und jetzt überlege ich gerade, was wir gemacht haben.
Wir waren zweimal in Kerteminde (einmal waren wir Sphinx, Dario und ich, das zweite mal waren wir nur Dario und ich). Kerteminde ist im Vergleich zu Martofte eine Weltstadt, im Vergleich zu jeder anderen Stadt ein Witz. Ich fand’s aber echt hübsch da und es gibt einen Aldi. Die Busfahrt dahin dauert eine Stunde, wenn man mit dem Taxi fährt 20 Minuten. Aber mit dem Bus, da sieht man richtig was! Dänische Dörfer, höchst niedlich. Die Rückfahrt ist so klug geplant, dass man erstmal mit dem Bus von Kerteminde nach Dalby fährt und dann da eine Stunde wartet, bis der Bus kommt, der einen dann nach Hause bringt.

Bed & Breakfast Kerteminde

Dächerarrangement in Kerteminde.

Zimmer Freie in Kerteminde.

Irgendwas Hübsches in Kerteminde.

Bank in Kerteminde.

Kirche in Kerteminde.

Schabernack in Dalby.
Im übrigen hat Kerteminde knapp über 5000 Einwohner, wie ich gerade lernen durfte. Der Strand ist nett, aber der eine Steg stinkt nach Vogeldreck, deswegen kann man da nicht sitzen. Die eine Bäckerei ist ganz knuffig, auch wenn sie keinen Schwarztee verkaufen. Und man trifft immer nur die gleichen Leute! Und die sind fast alle alt! Auch die Busfahrer, die da rumfahren, sind immer die gleichen! Und wenn sie Englisch können, können sie auch deutsch. Und wenn nicht, dann können sie nur dänisch und fahren brutal. Ja!
Neben den Ausflügen in die große Stadt, sind wir ein bisschen da oben rumgelaufen. Einmal in die eine, dann in die andere Richtung. Manchmal früher, manchmal eher Abends. Hier die wundervollen Impressionen.

Grüneres Gras graste nie.

Reisegefährten entschwinden.

Blumen am Abgrund.

Wackliger Steg ins Nichts.

Küstenansicht.

Wackliger Steg von der anderen Seite in nah und schwarzweiß.

Sei schlau!

Dänische Flagge – damit man immer weiß, wie windig es ist.

Strand. Da war’s schön.

Hier werden Wellen gebrochen.

Andere Küstenansicht.

Kiste am Strand. Damit kann man fliehen.

Pflanzen biegen sich im Winde.

Hier wird ihnen der Weg gezeigt.

Eine sehr theatralische Blume.

Sonneuntergang. Das ist übrigens ein Bild, das eher gegen Abend entstanden ist.

Das ebenfalls, obwohl es hier heller wirkt.

Immer noch am Abend.

Boot im Wasser.

Hier wohnen die Libellen.
Libellen gibt es übrigens auch ganz viele, aber davon gibt’s keine Fotos. Die sind die Geheimagenten unter den Tieren. Mit Sonnenbrille.

Straße in der Sonne.

Dornröschen.

Haus. In Dänemark. Uuuh.
Das Wetter war übrigens dufte. Es hat zweimal sehr kurz geregnet, die meiste Zeit hat die Sonne geschienen und es war sehr warm. Abends mussten wir trotzdem meistens den Ofen anmachen, aber das ist ja auch sehr gemütlich. Und viel zu warm. So ist es gewesen, in diesem Land der Dänen. Neben all diesen feinen Sachen gab’s auch noch Menschen.
Zwei davon sehen sie hier:

Dario telefoniert.

Dario spielt verstecken.

Dario flescht Steine.

Dario macht… was tut er da?

Josefina guckt.

Josefina lacht.

Josefina lächelt freundlich in die Kamera. (Ich lächle eigentlich freundlich den an, der fotografiert. Ich finde den nämlich toll. Die Kamera aber auch.)

Josefina tanzt.
So sind sie, diese Menschen in Dänemark. Und so war sie, diese Zeit in Dänemark. Weil wir so wahnsinnig organisiert waren und klug und weise und der Touristeninfomensch so unendlich nett, haben wir bei der Rückfahrt pro Person nur 40 Kronen ausgegeben, statt um die 130. Weise, weise! Wir waren dann sehr früh wieder in Odense, der Zug ging aber erst um halb drei. Ich habe am Bahnhof erstmal geschlafen. Und IT Crowd geguckt. Und Fotos wurden auch gemacht.

Das ist irgenwas in Odense.

Bahnhof und Busbahnhof.

Dänische Buchstaben.
Dann haben wir uns in den Zug gesetzt und ich habe gearbeitet. Wie ich es auch in der restlichen Zeit schon tat. Wie ich es auch gleich wieder tun werde. Hurra! Eine feine Zeit war das.
Auf bald,
Josefina
(Nein, ich habe nicht alle Fotos gemacht. Aber immerhin gehört die Kamera mir. :p)