Thailand Woche I.
20.7 – 25.7, Bangkok.
Abflug und Tag 1, 21.7
Abflug irgendwann gegen Abend von Düsseldorf aus. 11 – 12 Stunden Flug. Seit ich das letzte Mal in Thailand war, bin ich nicht mehr so lange geflogen. Das liegt daran, dass ich seitdem nach Finnland und nach London geflogen bin, glaube ich. Das geht schneller. Ich saß am Fenster. Es war dunkel. Ich konnte nicht schlafen und mein Fuß tat weh. Ich habe versucht den Film zu sehen, habe es aber doch gelassen. Das Essen war gar nicht so furchtbar. Ich habe Indien gesehen. Bei Nacht. Eine große bräunliche Masse, die da so ist. Und dann ist da nichts. Dann war es Tag. Eigentlich war für die Gesellschaft im Flugzeug erst vier Uhr morgens, aber weil es so hell war, war es trotzdem Tag. Wir sind gelandet. Wir sind ausgestiegen. Wir haben das Gepäckband gesucht. Ehrlich, der Flughafen ist so bescheuert, aber das war er damals auch schon, obwohl er damals noch nicht in Betrieb war. 2006 also. Das erste, was ich tun musste, war mich umziehen. Kurzes Kleidchen und Flip-Flops sind passender als lange Hose. Koffer gesucht, gefunden, alle Kontrollen überlebt, furchtbares Englisch gelesen. Raus. Bangkok! Wie es riecht. Es gibt nichts, was so riecht wie Bangkok. Es ist eine Mischung aus ekelerregend und gut. Und warm. Bangkok riecht immer warm. Taxi. 500 Baht (mehr als 10 Euro). Das ist so teuer, aber vom Flughafen wollen die einen nicht billiger mitnehmen. Ins Hotel. Ebenfalls pervers teuer, aber mit Pool auf dem Dach. Mama, Schwester und ich teilen uns ein Zimmer. Ich habe aber ein Einzelbett. Die Dusche stinkt und ist voller Ameisen, sonst ist das Hotel aber doch recht sauber. Achso, es war ja in dieser Touristen-Kao-San-Ecke und ich hasse nichts mehr als, glaube ich. Erstens ist da alles dreimal so teuer, zweitens sind da halt total viele Touristen, drittens wird man da immer angepsprochen, auf so ’ne blöde Weise. „Hey, beautiful, want t-shirt?“ und so weiter. FURCHTBAR.

Überlaufene Kao San.
Ähm, ja. Wir wollten nicht schlafen, dabei waren wir doch eher müde. Sind dann halt da ’n bisschen rumgelaufen. Ich habe mir ein hübsches Kleid gekauft. Hüübsch. (Wo ist das eigentlich?). Dann haben wir einen Tempel gesucht. Ich weiß, weil ich sehr ortskundig bin, dass der Golden Mountain und der Wat Pra Keow in der Nähe sind. Wir haben uns trotzdem verlaufen, aber dann abseits von all den bösen Leuten einen kleinen Laden gefunden und da gegessen. Ich dachte, ich muss sterben, so großartig war das Muu Gratiam.

Süßes Straßenrestaurant
Dann haben wir doch den Wat Pra Keow gefunden. Der Königspalast. Tempel aller Tempel. Groß, gold, glitzerig. Ich verweise an dieser Stelle auf den Fotoblog. :p Schwester war weniger entzückt, sie war müde und Tempel sind teilweise nicht so die Spannung, weil sind halt.. tempelig. (Fotos können in großer Zahl auf dem Fotoblog angesehen werden. Hihi.) Unsere Röcke waren übrigens nicht zu kurz, haha! Aber der Eintritt ist doch recht teuer, lohnt sich aber auf jeden Fall. Wir sind dann den kurzen Weg mit dem Tuk-Tuk zum Hotel gefahren, damit Schwesterchen sich auch mal freut. Dann haben wir was zu Essen gesucht. Ich bin in Thailand ein schwieriger Esser, weil ich das fast alles nicht mag. Naja. Irgendwann haben wir was gefunden. Auf dem Rückweg haben wir uns verlaufen, ich habe mir den halben Fuß aufgerissen, aber ich habe es überlebt. Ich hatte nicht mal Lust in der Apotheke nach Desinfektionszeug zu fragen, weil. So halt. Ich habe übrigens an dem Tag meine drei Lieblingsessen gegessen. Damit ist die Bandbreite für mich in Thailand eigentlich schon erschöpft. Bett!

Achso, M150 habe ich auch getrunken!
Fotobloglinks: Einmal ein Hotelblick.
Und dann von hier (Tag 540) bis hier (Tag 574).
Tag 2, 22.7
Laut meiner Recherche haben wir an dem Tag fast gar nichts gemacht, weil wir alle ein bisschen fertig waren. Ist halt doch ein kleiner Zeitunterschied. Wir waren im Hotelpool und ich habe meine Schwester im Runterdrücken besiegt. Weil ich stärker bin. Ich habe mir einen Sonnenbrand geholt und um halb fünf das erste Mal was gegessen. Insgesamt habe ich mich wohl eher seltsam gefühlt. Ich habe da mal gewohnt und gleichzeitig wusste ich das und konnte mich nicht mehr daran erinnern. Ich stand also eigentlich nur da und habe Bangkok angestarrt und mich ein bisschen gewundert, was ich mit 16 Jahren da eigentlich gemacht habe. Und wieso. Und wieso ich das ausgehalten habe. Ich meine nicht, dass es da doof wäre, aber. Aber.

Immer beachten!
Fotobloglinks: Einmal eine Straßenansicht.
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Tag 3, 23.7
Wir sind im Hotelzimmer aufgewacht! In genau dem gleichen, in dem wir auch geschlafen haben. Wunderbar und verwunderlich. Übrigens haben wir viel Deutsche Welle geguckt, damit Schwester auch manchmal was versteht, weil man in dem jungen Altern nicht so viel Englisch spricht. Aber am Ende, um mal vorgegzugreifen, hat sie sich viel mehr getraut, das war süß. An diesem Tag sind wir zum Siam gefahren. Jeder der mich ein bisschen kennt, weiß wie sehr ich das da liebe. MBK!
Deswegen:

Ich stehe vor dem MBK und gucke doof.
Yaay! Das sieht man leider nicht richtig, weil ich meine Mutter rausgeschnitten habe. Jedenfalls waren wir da. Es ist ein bisschen anders geworden, aber ich kann nicht mehr gut erklären, wieso. Ein paar Geschäfte waren noch genau gleich, andere waren weg. In manchen Häusern waren einfach Lücken. Und an manchen Stellen waren keine Häuser mehr. Man hat ein wenig gemerkt, dass es zur Zeit in Thailand nicht so witzig war. Ist. Wir haben jedenfalls prima Essen an einem Straßenstand gekauft. Ich mag Straßenstände, das ist immer enorm praktisch.
Später habe ich meine Gastschwester getroffen. Hm. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie das war. Wir waren dann mit einigen Freunden (ich kannte davon zwei und es waren vier, harhar!) essen und das war einerseits lustig und andererseits seltsam. Wie alles da. Mir wurde gesagt, ich habe Thaihumor, was für eine Beleidigung. 555+. Ich bin mit dem Taxi wieder nach Hause gefahren. Ganz alleine. Obwohl man das doch nicht darf. Aber jetzt bin ich ja schon größer. Bangkok bei Nacht ist und bleibt faszinierend. Es ist gleichzeitig viel dunkler als hier und viel heller. Alles leuchtet und die Luft ist ganz warm.
Fotobloglinks: Einmal eine Naturaufnahme.
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Tag 4, 24.7
Ich habe meine zwei Schulfreundinnen von damals getroffen und das war, im Gegensatz zu den Treffen vom Vortrag, unglaublich toll. Toller als ich es erwartet hatte. Woah. Wir sind zum JJ-market gefahren, das ist der größte Wochenendmarkt von Bangkok. Und damit wohl auch von Thailand. Früher war ich ganz oft da. Da war es auch immer noch wie immer und ich bezweifle, dass das jemals anders werden wird, weil die Luft sich immer auf die gleiche Weise zwischen den Ständen stauen wird. Und der Park davor, der wird auch immer gleich voll mit Leuten bleiben, die entweder gleich viel zu viel kaufen werden oder die schon viel zu viel gekauft haben. Die liebe Thaibekanntschaft hat meiner Mama dann beim einkaufen geholfen, weil die brauchte ja ganz viel für ihren Laden. Ich habe fast gar nichts gekauft. Ich habe in der ersten Woche insgesamt sehr wenig gekauft. Dafür habe ich in der letzten Woche total zugeschlagen, harhar! Wir sind wieder ins Hotel gefahren. Ich und Freundinnen sind noch was essen gegangen.

Wer etwas isst, muss auch mal etwas trinken.
Und haben uns für in zwei Wochen verabredet. Familie und ich, wir sind nämlich am übernächsten Tag nach Koh Chang gefahren.
Fotobloglinks: Einmal eine aufregende Wetteraufnahme.
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Tag 5, 25.7
Ich habe ja gerade meine Notizen verlegt, deswegen versuche ich das aufgrund von Fotos zu rekonstruieren und kann von daher bezeugen, dass ich an diesem Tag im Pool war.
Und ich habe gelesen:

Buch! Im Hotelzimmer!
Vermutlich haben wir uns auf die Fahrt morgen vorbereitet. Ich weiß nicht mal mehr sicher, wann wir das eigentlich gebucht hatten, aber nicht sehr viel früher. Vermutlich waren wir auch nochmal bei dem Schneider, bei dem Mama sich was hat schneidern lassen.

Da waren wir sowieso ständig, glaube ich!
Und ich glaube, ich bin morgens mal eine Weile alleine rumgelaufen, das war gut für mich. Sonst bekommt man ja einen Nervenzusammenbruch. Da bin ich mir ganz sicher.
Jedenfalls bin ich irgendwo essen gegangen, wo tatsächlich mal nur Thais waren und das war nett. Außerdem waren das moderate Preise und alle haben sich gefreut. Ich habe sogar auf dem Rückweg eine Cola aus der Tüte getrunken und auf Thai erklärt, dass ich das wirklich in der Tüte haben will! Da haben der Mann und ich uns noch mehr gefreut und ich bin glücklich nach Hause in das Hotel gewandert. Das war prima. Ein sehr entspannter Tag also, alles in allem. Und wenig dokumentiert, weil das auch mal sein muss.
Fotobloglinks: Einmal der Pool.
Das war also die erste Woche. Vor fast einem Jahr!
Die zweite Woche entführt uns auf eine fantastische Insel, aber davon beim nächsten Mal.
Ich vermisse die Wärme und wie es riecht.
Josefina