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Der Jahresrückblick, der Jahresrückblick! 2011 – alle Fakten, alle Daten, alle Geheinmisse. Jetzt und hier.

1. Örkeny, István – Der Juckreiz
Das habe ich für die Uni gelesen. Mehrfach. Diese Kurzgeschichte passt nämlich bequem auf eine Seite. Ist aber recht lustig, kann man sogar recht viel rausholen. Ich kann nur schlecht referieren, deswegen war mein Vortrag nicht so besonders toll. Andere hatten auch Geschichten von dem, die klangen auch ganz gut.

2. Domokos, Péter – Literaturen finnisch-ugrischer und samojedischer Völker in der Sowjetunion
Das habe ich, Überraschung!, auch für die Uni gelesen. Sogar für den gleichen Kurs. Ist recht interessant, aber irgendwie auch eintönig, weil es sich halt wiederholt. Außerdem werden die alten (Fremd-)Bezeichnungen benutzt und nicht die total aktuellen Eigenbezeichnungen. Ich sage Udmurten, da steht Wotjaken. Da muss ich dann denken (nicht so viel, weil ich das eigentlich schon kann, aber trotzdem, ne?). Jedenfalls lernt man in diesem Buch, dass es den meisten Völkern auch literarisch nicht so prima geht, wussten wir aber schon vorher.

3. Hein, Erika – Die Mädchen vom Ponyhof
Ein tolles Buch. Ich habe das schon ganz lange. Es ist eins dieser Pferdebücher, die nur ein Pferdebuch sind, weil Pferdebücher offensichtlich toll sind. Es müsste aber einfach nicht um Pferde gehen, die tauchen nur sehr selten auf und dann haben die keine Relevanz. Eigentlich ist das Buch eine kritische Sozialstudie, die jeder angehende Streetworker mal lesen sollte.

4. Willemsen, Roger – Afghanische Reise
Böööms! Unglaublich gutes Buch. Nicht sehr zusammenhängend, sondern einfach nur Reiseepisoden, aber sehr gut. Und schrecklich gut geschrieben, wie ich finde. Aber ich finde sowas ja gut.

5. Lionni, Leo – Frederick
Das hat bestimmt schon sieben Minuten gekostet, das zu lesen. Habe ich ziemlich gut gemacht. Nochmal sieben Minuten kann man gut darauf verwenden die hübschen Illustrationen anzusehen. Thihihi.

6. Kafka, Franz – Die Sorge des Hausvaters
Das war wieder beeindruckend lang! Egal. Hat mir okay gefallen. Das Ende ist ziemlich gut. Textlich gesehen.

7. Gavalda, Anna – Zusammen ist man weniger allein
Kitsch. Schlecht geschriebener Kitsch, aber an die Sprache hat man sich am Ende fast gewöhnt, dann merkt man nur noch die kitschige Geschichte. Aber ich hätte ja auch gerne so ein Steinhaus in Frankreich, deswegen ist das in Ordnung.

8. Irving, John – Owen Meany
2004 oder 2005 hatte ich dieses Buch bereis einmal begonnen, nun habe ich es fertiggestellt. Yeahs! Es ist eigentlich ziemlich gut, ich konnte auch nicht mehr so recht festellen, was mich damals so gestört hat.

9. Friedman, Carl – Zwei Koffer
Die Quote an Kinderbüchern ist aber inzwischen recht hoch, ich zeige mich schockiert. Das ist kein tolles Buch, das muss ich jetzt mal sagen.

10. Karamsin, Nikolaj – Die arme Lisa (2x)
Für die Uni. Ich kannte das ja schon und ich liebe es nach wie vor. Ein Buch der Romantik, das nicht besser in seine Epoche passen könnte (deswegen haben wir es gelesen, haha!). Es ist jedenfalls prima.

11. Puschkin, Alexander – Der Schuss (2x)
Ein Buch über ein Duell. Und ein wenig auch über die Sinnlosigkeit solcher. Und wie stirbt Puschkin? In einem Duell. Scheint mir weise. Nachdem ich aber vorher nicht so der Puschkinfan war, fand ich das recht ansprechend. Werde eventuell, wenn die Zeit mitspielt, mal mehr von dem alten Herrn lesen.

12. Bunin, Iwan – Leichter Atem (2x)
Mochte ich begrenzt. Teilweise gute Bilder voller Kontraste, aber insgesamt nicht so meins. Ich fand aber auch die Besprechung langweilig, weil es nur darum ging, warum man wann welchen Moment erzählt und chronologische Erzählweise und.. so. Nicht sehr aufregend.

13. Kisch, Egon Erwin – Elliptische Tretmühle
Das habe ich auch in der Uni gelesen, sogar im Unterricht! Es wurde vorgelesen! Ich fand das lustig, viele andere fanden das ganz doof. Tse.

14. Kiparsky, Valentin – Gibt es ein finnougrisches Substrat im Slavischen?
Eine aufregende Frage! Ich habe fast eine Hausarbeit darüber geschrieben. Das hier war allerdings nur ein kurzes Heftchen, welches Argumente aus einem anderen Buch wiederlegt hat, da ich dieses Buch aber nicht vollständig gelesen habe, steht es hier nicht.

15. Tschechow, Anton – Der Dünne und der Dicke (2x)
In zwei Versionen! Obwohl ich gerade überlege, ob es nicht nur eine in Übersetzung gab, dann habe ich selbst nämlich nur die gelesen. Denn ich war sehr frech: alles sollte auch auf russisch gelesen werde, aber das habe ich nicht getan. Muss man so viel nachgucken, ist nicht gut. Mir hat der Text nicht gefallen.

16. Masas, Sylvain – Dieses Buch sollte mir gestatten den Konflikt in Nah-Ost zu lösen, mein Diplom zu kriegen und eine Frau zu finden: Teil 1
Das ist knuffig. Mit Bildern, damit man auch alles versteht!

17. Irving, John – Letzte Nacht in Twisted River
Hm. Ein Irving und zwar kein schlechter, aber auch kein richtig guter. Er versinkt im Mittelmaß. Trotzdem lesenswert, weil es halt ein Irving ist, der erzählt halt prima Geschichten.

18. Aronson, Linda – Ein Genie wie Emily
Ooh, wieder ein Kinderbuch! Da ist sogar ein Aufkleber einer Düsseldorfer Buchhandlung drauf, um den Preis unkenntlich zu machen, die es schon lange nicht mehr gibt. Traurig, ich mochte die immer. Jedenfalls ist dieses Buch absurd, aber irgendwie witzig.

19. Babel, Isaak – Die Überschreitung des Zbrutsch (2x)
Ich bin jetzt mal ganz herzlos: Mochte ich nicht. Nee. Ich kann sowas unkonkretes und bildliches nicht ab.

20. Hazelhoff, Veronica – Als wäre nichts passiert
Ein Kinderbuch, wie konnte das nur geschehen! Ein recht krasses Kinderbuch, finde ich. Meine Grundschullehrerin hat mir das geschenkt, aber damals wollte ich viel lieber das Pferdebuch von E. haben. Dann habe ich das viel viel später nochmal gelesen und mich vom dem Schock, dass meine Lehrerin mir so ein Buch ausgesucht hat, habe ich mich immer noch nicht erholt. Ich habe das Buch sehr oft gelesen, glaube ich. Ich lese ständig Kinderbücher nochmal. Hm.

21. Tschechow, Anton – Kaschtanka (2x)
Kaschtanka ist ein Hund. Ein blöder Hund. Ich kann Hunde nicht leiden und die Geschichte kann ich auch nicht leiden. Da soll der olle Tschechow mal was besseres aus dem Hut ziehen.

22. Scott, Mary; West, Joyce – Lauter reizende Menschen
Das Buch habe ich ebenfalls schon mehrfach gelesen! Es ist ein lustiger, total nichtssagender Krimi aus Neuseeland. Es ist idyllischer als die meisten anderen Bücher, die ich gelesen habe, dabei war’s wirklich der einzige Krimi. Mit Mord und so. Verrückt!

23. Schlüter, Andreas– Level 4 – Die Stadt der Kinder
Oohh, seht mal – ein Kinderbuch. Das ich auch schon kannte! Immer wieder spannend. Prima Botschaft. Zusammen können wir alles schaffen! Aus der Reihe da kenne ich noch das mit dem Zauberring und das gefällt mir jetzt besser.

24. Gorz, Andre – Brief an D.
Viel Geschwafel, viele Sachen, die sich auf irgendwas beziehen, das ich nicht kenne, aber gleichzeitig ist es so ansprechend geschrieben (das heißt: recht simpel), dass ich es irgendwie gerne gelesen habe. Vor allem ist es einfach sehr kurz, man kann das Buch also eigentlich gar nicht aus der Hand legen, weil man vorher fertig ist.

25. Hordych, Harald – Gebrauchsanweisung für Düsseldorf
Weil ich Düsseldorf prima finde, fand ich es prima das zu lesen und (meistens) zu wissen, wo ich mich gerade befinde. Allerdings hätte ich mir mehr so Insiderwissen erwartet. Aber der Typ ist nicht mal ein echter Düsseldorfer, hihi.

26. Boyle, T.C. – Riven Rock
Ich fange dieses Buch so an und denke „Boah gut, schnell weiterlesen“. Ich lese weiter, irgendwann lege ich das Buch weg, fange wieder an und es plätschert. Es ist gut und unterhaltsam geschrieben, sogar die Geschichte ist nicht uninteressant. Aber es passiert einfach gar nichts. Das Buch hätte auch noch tausende von Seiten so weitergehen können, weil es auf gar nichts hinauslief. Das war irrtierend. Vor allem als das Buch dann einfach aufgehört hat. Vielleicht hatte Boyle keine Tinte mehr.

27. Schatz, Roman – Gebrauchsanweisung für Finnland
Doof. Gewollt albern geschrieben. Sprünge wie sonstwas. Vollkommen unstruktuiert. Fehlerhafte Informationen. Ein kurzer geschichtlicher Einschub über finnougrische Völker, bei dem erstmal Eigen- und Fremdbezeichnungen komplett gemischt wurden und ich hasse sowas, weil ich finde, dass man das in Büchern, die gedruckt werden, einfach kontrollieren sollte. Allerdings fällt das natürlich vielen Lesern gar nicht erst auf, was auch traurig ist.

28. Volo, Fabio – Noch ein Tag und eine Nacht
Kitsch. Ganz schöner Kitsch, aber Kitsch. Kitsch wie ich ihn mag, auch wenn ich das nicht zugeben will. Thihii.

29. Giordano, Paolo – Die Einsamkeit der Primzahlen
Kitsch, aber anderer Kitsch, den ich nicht so sehr mag wie den anderen Kitsch. Das Ende finde ich oberblöde und ungerecht für das Buch.

30. Tamminen, Petri – Mein Onkel und ich
Darüber muss ich schreiben. Für ein Seminar. Ich hätte das Buch gerne ohne diesen Gedanken gelesen, denn es ist ein ganz patentes Buch. Mit einer sehr pragmatischen, klaren Sprache. Und Witz. Ach, diese Finnen.

31. Lindgren, Astrid – Mio, mein Mio
Oh, Kinderbuch! Aber was für eins! Ich finde es enorm gut, aber das habe ich bereits gesagt.

32. Lindgren, Astrid – Kalle Blomquist lebt gefährlich
Jeder Mensch weiß – Josefina liebt Kalle. Ich mag den alten Green, der so wunderlich ist. Und dann tot.

33. Ortheil, Hanns-Josef – Die große Liebe
Kitsch, aber langweiliger Kitsch. Alles ist ständig toll, dann kommt gegen Ende sowas wie Handlung, aber das wird lieber auch schnell wieder gelassen, man könnte ja über Essen reden. Twilight für Erwachsene, die sich in der Bahn sonst schämen würden. Aber Ortheil, das ist ja ein grundsolider, guter Autor, den kann man ja ruhig lesen. Bah! (Obgleich das Buch gar nicht so übel ist, es ist nur überflüssig, was aber vermutlich noch schlimmer ist.)

34. Mercier, Pascal – Nachtzug nach Lissabon
Ich mag ja die Grundidee des Buches. Diese Suche. Und wie der Protagonist immer mehr Leute aufsucht und die Bruchstück eine (Lebens-)Geschichte ergeben. Ich mag dieses „aaah, wir werden jetzt mal tiefgehenden, damit sich niemand schämen muss das Buch in der Bahn zu lesen“ nicht.

35. Matei, Iana – Zu verkaufen: Mariana, 15 Jahre: Mein Kampf gegen den Mädchenhandel
Ich weiß nicht, was dieses Buch soll. Die drei Hauptaussagen sind: Es gibt Mädchenhandel, jedes Land tut nicht richtig was dagegen, die rumänische Regierung/Polizei ist korrupt. Das ist alles zwar scheiße, aber nichts neues. Ich hatte irgendwie was anderes erwartet, obwohl ich immer noch nicht festgestellt habe, was ich erwartet habe. Außerdem ist das Buch von der Sprache gesehen grausam.

Des Weiteren habe ich gestern 100 Seiten Die spinnen, die Finnen gelesen und Die besondere Traurigkeit von Zitronenkuchen habe ich auch noch angefangen hier liegen. Außerdem habe ich mehrere Kapitel in mehreren Büchern gelesen, die sich mit linguistischen Grundbegriffen, Sprachkontakt, russischer Geschichte und Völkern in Russland beschäftigen. Den Doppelgänger von Dostojewskij habe ich halb gelesen, weil ein Kapitel Seminarthema war.

Insgesamte ein seltsames Jahr, nicht nur literarisch gesehen.
Aber jetzt wird ja wieder alles besser.
Josefina