Seit Jahren (!) nehme ich mir vor mal wieder was zu schreiben, aber es passiert nichts und gleichzeitig alles. Ich mache ständig wichtige Dinge und gleichzeitig sitze ich nur rum. Ich bin in mir selbst verloren und beschäftige mich nicht mal mit mir (ich meine das jetzt nicht im Sinne von „seine innere Mitte finden“, da muss ich ja brechen von).
Bald ist Weihnachten. Bald ist Weihnachten wieder vorbei. Ich sitze im Schlafanzug in einem Bett in einem Zimmer, das beide Schwestern einst bewohnten (nacheinander, für zwei ist es etwas klein), der Notdienst pumpt das Waschbecken in der Küche aus, es ist sehr laut, aber immerhin ist es dann hoffentlich wieder heile und es muss kein Wasser mehr abgeschöpft werden. Gleich werde ich letzte Weihnachtsgeschenke besorgen und dann können die Spiele beginnen. Wieso ist immer alles anders und gleichzeitig wird nichts anders? Wieso passiert denn nichts?! Achso, im neuen Jahr dann. Da wird ja alles besser und schöner und größer und höher und weiter und länger und… trauriger. Alles wird immer trauriger.
Bald ist Silvester. Bald ist dieses Jahr vorbei und das ist natürlich eigentlich egal, für mich arme Studentenseele endet das Jahr auch eher mit dem Semesterende Ende Januar, aber auch das ist natürlich eigentlich egal. Silvesterschilvester.
Übrigens wollte ich kürzlich einen Bericht darüber schreiben, das mich Pendeln gar nicht nervt, da ist mir das erste Mal jemand vor den Zug gesprungen und ich musste in Winsen auf den Ersatzverkehr warten und war dann doch erstmal zu genervt, um dies zu schreiben, aber im Prinzip stört mich Pendeln auch nach sechs Monaten Lüneburg immer noch nicht sonderlich. Ich mag es nur nicht, wenn der Bus zu früh kommt und ich dann den Zug verpasse! Aber das ist was anderes! Und ich mag die Zugabfahrzeiten nicht sonderlich gerne, weil sie für mich besser liegen könnten, aber das ist auch was anderes! Die reine Fahrt mag ich ganz gerne, auch wenn meine Lesemotivation wieder stark abgenommen hat, weil ich zu unkonzentriert und fahrig bin. Aber ein Buch muss ich dieses Jahr noch fertig lesen und dann kann ich wenigstens noch über meine Leseerfolge dieses Jahr bloggen! Das sind doch mal gute Aussichten.
Ansonsten werde ich dann nun mal tatsächlich aufstehen, meine Kofferunordnung (ich habe einfach alles auf den Boden geworfen, weil ich ganz unten was rausholen musste) beseitigen und mich auf den Innenstadtbesuch vorbereiten. Am Samstag vor Weihnachten, yiha! (Allerdings war die Altstadt gestern abend überraschend leer, die habe ich schonmal voller erlebt und es war doch letzter Schul- und für viele auch letzter Arbeitstag! Was war denn da los? Waren die um Mitternacht schon wieder alle weg, weil man so früh mit Glühweintrinken begonnen hatte? Hatten alle Angst vor mir?!)
In diesem Sinne (wie gerne ich das schreibe, wenn das keinen Bezug zu irgendwas nimmt),
Josefina