Ich bin schon wieder für den Liebster-Arward nominiert wurden, hier hatte ich bereits Marinas Fragen mit einer Präzision und Genauigkeit beantwortet, die unvergleichlich war, ist und für immer bleiben wird. Jetzt schon wieder! Das geht ja ab hier! Von Lena. Also die hat mich nominiert. Ich beantworte jetzt also wieder zehn Fragen, damit ihr, meine große Leserschaft, einen intimen Einblick in mein Innerstes, meine Seele, meine mir ureigene Baustelle bekommt. Vorhang auf, Film ab.
1. Hast du eine typische Redewendung, die du ständig verwendest?
Ich weiß es nicht. Oder die, von denen ich weiß, sind meistens nur sehr phasenweise vorhanden und dann auf einmal wieder weg. Ich kann mich zum Beispiel daran erinnern, dass ich sehr gerne „Ich box dich weg“ gesagt habe, dies jetzt aber nur noch sehr sehr selten tu, was mich sehr sehr traurig stimmt, denn das ist ja eine grundsolide Aussage, die so oft auch einfach passend ist. Ansonsten will ich auch lieber nicht zu viel darüber nachdenken, denn ich fürchte, ich verwende sehr viele Dinge zu oft, die ich am liebsten gar niemals verwenden würde. Ich weiß nicht, ob ich mag, wie ich rede. Ich würde nicht mit mir reden.
2. Arbeitest du am besten/liebsten allein und abgeschottet oder mit anderen Leuten um dich herum?
Arbeiten im Arbeiten-Sinne, also Bürozeugs und so, weiß ich nicht genau, das habe ich nie so richtig gemacht und die wenigen Male, war’s mir Gesellschaft lustiger. Arbeiten für die Uni, also Hausarbeiten schreiben und so, da bin ich lieber ganz alleine bei. Alleine im Zimmer auf jeden Fall, am allerliebsten sogar alleine in der Wohnung, damit ich zur Ablenkung durch die langen Flure schreiten kann und mein Leid laut deklamieren kann. Das selbe gilt, wenn ich für Klausuren lerne, außer dass ich da, wenn ich fertig mit deklamieren bin, immer jemanden brauche, der mich nochmal alles abfragt und mit mir darüber redet.
3. Auf einer Skala von Scooby-Doo bis GrumpyCat – wie kontaktfreudig bist du?
Kommt drauf an. Wenn ich irgendwo schon jemanden kenne, dann befasse ich mich meistens eigentlich nur mit dieser Person/diesen Personen und lerne deswegen nie neue Leute kennen. Wenn ich aber alleine irgendwo bin, kann ich schon mit fremden Leuten reden und finde dann auch überraschend schnell Anschluss, weil ich immer die netten Leute finde, weil ich selbst so nett bin. Ist ehrlich wahr. Ich mag auch ganz gerne so kurze Begegnungen mit fremden Leuten, im Supermarkt oder in der Bahn, auch mit Kellnern und all solchen Leuten. Ich mag Menschen. Ich glaube, die Menschheit ist einerseits komplett verloren, weil das System falsch ist, aber innen drinne, da sind die Menschen doch nicht so blöde. Hoffe ich jedenfalls. Dann sieht man Wahlergebnisse und ich bin vielleicht doch zu naiv.
4. Würdest du für ein tolles Jobangebot ins Ausland oder ans andere Ende von Deutschland ziehen?
Hm. Ich würde durchaus jederzeit ins Ausland ziehen, aber ich weiß nicht, ob ich es für einen „Job“ tun würde, weil ich Jobs so blöde finde. Aber im Prinzip würde ich schon gehen, obwohl ich sehr wohl weiß, dass das Leben in dem Land, in dem man komplett sozialisiert ist, viel, viel einfacher ist. Ans andere Ende von Deutschland würde in meinem Falle ja Süddeutschland heißen und da ist dann schon eine Grenze erreicht, da gehe ich nicht hin.
5. Fährst du lieber Auto oder lieber Bahn?
Ich fahre allgemein einfach ganz gerne alles, außer Nahverkehrsbus. Ich mag Bewegungslosigkeit in der Bewegung. Ich mag losfahren, ich mag ankommen, ich mag Zwischenstopps. Am Bahnfahren mag ich, dass ich dabei alles machen kann, wenn ich im Auto lese, ergibt das nichts Gutes. Am Autofahren mag ich dafür, dass man das ja meistens mit Leuten macht, die man kennt und vielleicht sogar mag, und dann muss man gar nicht lesen, dann kann man sprechen. Ich spreche ganz gerne mit Leuten, die ich mag.
6. Würde es dir schwer fallen, eine Woche komplett auf Internet zu verzichten?
Kommt wieder drauf an! Eine Woche hier zu Hause? Eher ja, weil es sehr in meinen Alltag integriert ist und ich das Internet auch einfach schätze und nicht für das Böse halte. Ich mag Technik! Obwohl selbst hier kommt’s drauf an, ob ich darauf verzichte, weil es kaputt ist oder ob ich darauf verzichte, weil ich was besseres zu tun habe.
Im Urlaub, denke ich, würde ich ganz gut damit klar kommen.
7. Würdest du jemanden anlügen, um ihm eine unangenehme Wahrheit zu ersparen?
Ich versuche jedenfalls das nicht zu tun. Ich kann mich aber gerade ehrlich gesagt nicht an die letzte unangenehme Wahrheit erinnern, die ich jemandem hätte sagen müssen.
8. Dein Traumurlaub?
Oh. Äh. Ich freue mich gerade mega auf den Pfingsturlaub im Amsterdam, ich freue mich vielleicht sogar noch ein bisschen mehr auf die New-York-Ostküsten-Alles-Coole-Reise im September (wir haben eine Wohnung in New York, ein Auto und eine Route!), ich freue mich richtig sehr doll darauf, dass Dario und ich dieses Jahr noch einmal nach Marseille fahren werden. Alles Traumurlaube. Ich möchte auch unbedingt mal einen Reiturlaub auf Island machen, anlässlich dieser Frage hier, habe ich mich gerade mit meiner Schwester verabredet, dass wir das in unserem Leben mal zusammen machen werden, weil wir beide coole Reiterleute sind. Wenn ich nie wieder Urlaub in Finnland oder Thailand machen könnte, dann würde ich auch innerlich ein bisschen sterben. Ich will auch mal Indien sehen! Wie man sieht, ich will alles sehen, wie der Urlaub konkret aussieht, ist mir im Prinzip egal. Mein Traumurlaub ist nicht so festgemacht an äußeren Faktoren wie dem Hotel oder so.
9. Du sitzt bei einem Essen mit wichtigen Leuten (aktueller oder zukünfiger Chef, Schwiegereltern des/r Partners/in, wichtiger Geschäftspartner) und dein Gegenüber benimmt sich daneben oder äußert sich (für dich) indiskutabel über etwas. Was machst du?
Früher hätte ich freundlich gelächelt, inzwischen wäre ich wohl so weit, dass ich mir zumindest anmerken lassen würde, dass ich das nicht gut finde, aber ich würde gerne noch… aktiver für manche Sachen einstehen. Ich lasse mir zu viel gefallen und verstecke meine Meinungen zu oft. (Sind die Schwiegereltern meines Partners nicht meine Eltern? Ich würde aber sowohl gegenüber seinen wie auch mit meinen Eltern eher mein Missfallen ausdrücken, weil das kein Problem wäre.)
10. Wenn dein Leben ein Film oder eine Serie wäre – welcher Song liefe in den Opening Credits?
Jackson C. Frank – Milk and Honey oder The Box Tops – Neon Rainbow. Ich finde gerade kein Video davon, welches in Deutschland freiverfügbar wäre (und mein Proxy ist gerade tot), aber ein schönes, schönes Lied. Ich denke, ich entscheide mich sogar dafür.
Und jetzt sollte ich eigentlich zehn Blogs nominieren, aber darauf habe ich leider (wie auch schon beim ersten Mal) keine Lust, aber damit ihr alle nicht weinen müsst, bin ich bereit auch einfach noch die anderen zehn Fragen von Lena zu beantworten. So als Entschädigung. Und sein wir doch mal alle ehrlich, wir sind hier, weil wir mich lieben und mich besser kennenlernen wollen, da muss auch niemand anderes irgendwas sagen. Habe ich recht? Ich weiß.
Also, auf bald. Dann mit zehn neuen Antworten.
Stay tuned,
Josefina