Ende April ging es nach Prag, es war mehr Arbeit als Vergnügen, aber Arbeit in Prag ist auch schön und ein bisschen Vergnügen gab’s auch. Zum Beispiel das Essen – fotografisch festgehalten nur der Süßkram (meine große Liebe für Trdelník bleibt bestehen), aber auch das herzhafte Essen in Tschechien ist ja durchaus essenswert.
Wir (ich + zwei Kollegen) fuhren an einem Mittwoch mit dem Zug nach Prag. Das dauert eine Weile und dann freut man sich, dass man da ist. Nachdem wir die Sachen ins Hotel gebracht hatten, sind wir dann auf der Suche nach Essbaren noch einmal vor die Tür gegangen – die obrigen Pfannkuchen sind der Nachtisch dieser erfolgreichen Suche gewesen. Danach waren wir sogar noch wach genug, um den hohen Berg hochzuklettern und Prag etwas zu betrachten.
Am nächsten Tag gab’s von der Konferenz auch noch eine Stadtführung, die war auch sehr schön – die Konferenz war für den Nachwuchs und deswegen waren sowohl Teilnehmer wie auch Organisatoren jung und alles entsprechend etwas lockerer, das war super.
Ansonsten wurde von Donnerstag bis Samstag ziemlich viel Zeit drinnen verbracht, was aber nicht so schlimm war, da einerseits das Wetter generell recht regnerisch war und andererseits der Uniausblick in Prag nicht der Schlimmste ist, das kann man auch eine Weile ansehen.
Hin und wieder zeigte die Sonne sich außerdem doch! Dann wurde es aber gleich auch sehr voll. Regen macht Prag leerer und kafkaesker, ist also eigentlich das bessere Wetter für Prag!
sdr
Am Samstag war der Arbeitsteil dann geschafft (war wirklich super gewesen) und das Vergnügen durfte noch mehr Einzug erhalten als vorher, hurra. Wir sind also wieder rumgelaufen. Von da oben kann man alle Brücken Prags sehen. Und sie sehen gut dabei aus.
So kann man seinen Samstagnachmittag schon aushalten.
Am Sonntag war dann ein aufregender Tag – wegen dem, was geplant war, und wegen dem, was wir ungeplant taten. Ungeplant haben wir zum Beispiel beschlossen, dass wir auf Laufen keine Lust mehr hatten und haben uns deswegen ein Tretboot gemietet und sind eine Stunde auf der Moldau rumgegondelt. Das Wetter war super, die Aussicht stimmt in Prag generell auch oft, alles in allem – kann man machen!
Und dann hatten wir noch Karten! Fußball! Mit Stadionwurst! Auch sehr machenswert. Slavia Praha gegen FK Jablonec haben wir angesehen, das Spiel ging bedauernswerter Weise nur 1:1 aus. Aber dafür saß eine Halbzeit lang eine Taube im Tor und wollte nicht weichen, das war sehr aufregend.
Und dann ging’s schon wieder mit dem Zug nach Hause. Prag – machenswert, immer wieder. Josefina
Ach, der August. Ich teste außerdem gerade Bildhochladmöglichkeiten wegen vollem Speicherplatz. Mal sehen.
Der August war nahezu musikalisch. Ich habe Franz Ferdinand gesehen! Und Pixies! Und PJ Harvey! Und Die Sterne! Und Patti Smith! Und andere! Das war super. Und Platten gab’s auch dazu.
Musikalisch ging es scheinbar auch auf Hamburgs Straßen zu, dort lagen CDs, sehr malerisch. Das Wasser glitzerte, das Büro wurde eingepackt.
Neben der Musik zeichnete sich der August vor allem durch Urlaub aus! Island nämlich. Lange erwartet, endlich da.
Es war auch wirklich super, die Pferdchen ein Träumchen, meine Schwester die beste, das Wetter zauberhaft und… alles war gut! Ich bin eine Woche jeden Tag mehrere Stunden lang geritten und konnte mich trotzdem noch bewegen. Ich saß auf 15 verschiedenen Pferden und bin von keinem runtergefallen!
Geguckt habe ich dann also gar nicht so viel, die dritte Staffel Brooklyn Nine-Nine und House(fertig!). Und so Kram. Schlechte Natascha-Kampusch-Dokus. Gefängnisdokus. Schulz+Böhmermann. Last Week Tonight. Und zwei Filme! An den letzten zwei Tagen des Monats. Es sind jedenfalls alle Filme, an die ich mich gerade erinnern kann. Einmal haben Dario und ich Pretty Woman gesehen, den ich bis dahin wirklich nicht (vollständig) kannte, obwohl mir die Story natürlich(!) geläufig war. Was für ein großartiger Film. Ich werde ihn bis ans Ende meiner Tage immer wieder gucken. Dann gab’s noch The Spectacular Now, ein Film, der mich verwirrt zurücklässt und deswegen von mir unkommentiert bleibt. Stimmungsmäßig aber näher an The Perks of Being a Wallflower als an Pretty Woman.
Island war so wundervoll und so anders strukturiert, dass ich gerade tatsächlich Probleme habe mich im Alltag einzufinden und die Dinge, die getan werden müssen, zu tun. Ich blicke zwar allen Aufgaben freudig entgegen, mache sie aber nicht. Ich kenne sie nichtmal, denn soweit reicht meine Aufmerksamkeitsspanne dann auch wieder nicht.
Es ist auch nicht hilfreich, dass das Büro gerade umzieht und ich also erstmal alles einpacken musste und weder diese Woche Alltag einziehen konnte noch dies nächste Woche der Fall sein wird. Und dann ist der Workshop. Und dann habe ich gelernt, dass ich nochmal nach Russland gesendet werde. Ich war schon in freudiger Erwartung dieses Jahr keine Dienstreise (bzw. nur eine kleine innerhalb Deutschlands) mehr anzutreten. Aber nun ja. Russland, hier komme ich. Dann gehe ich aber auch Schaschlik essen!
Immerhin ist jetzt September und das Schwimmbad hat wieder halbwegs okayse Öffnungszeiten (also die normalen Winterzeiten) und dann kann ich ja vielleicht mal wieder ins Schwimmbad gehen und ein paar Bahnen ziehen und meine Gedanken im Wasser ordnen und dann ein großes Werk veröffentlichen. Ich habe ja jetzt auch eine Schreibmaschine.