Schlagwörter
Ich berichte nun von der Nordsee, zu der, wenn wir mal ehrlich sind, eine emotionalste Verbindung ein ärzte-Lied ist. Kindheitstechnisch etc. war ich nicht besonders oft an der (deutschen) Nordsee und auch selbstbestimmt ungefähr… vier mal? Aber Watt ist natürlich eine nette Angelegenheit und ich sage ja auch nicht nein, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Und diese bot sich zunächst im Mai, als eine Truppe vom Stall nach St. Peter-Ording fahren wollte, größtenteils inklusive Pferd. Ich schloss mich dem an, allerdings ohne Pferd. Was daran liegt, ihr Spaßvögel, dass ich kein eigenes Pferd habe. Nehme aber Schenkungen an, würde dem geschenkten Gaul aber ins Maul schauen.
Jedenfalls fuhren wir an einem Samstag in der frühen Früh nach St. Peter-Ording. Mit dem Bus, mit dem ich auch nach Norwegen fahren werde, sehr aufregend. Dort waren wir dann. Alle hatten mehr Stress als ich, denn ich hatte ja kein Pferd und musste mich nur um mich selbst kümmern.
Am ersten Tag machten wir einen geführten Ausritt, der nicht so besonders toll lief: Ich hatte ein Leihpferd, das war gechillt, kannte ja alles, aber „unsere“ Pferde fand die Weite, Sand, Meer und Kitesurfer etwas beängstigend, so dass wir das Experiment schließlich abbrechen mussten.
Am nächsten Tag hatte ich kein Leihpferd, bin aber mit dem Auto zum Strand gefahren worden und habe da auch erstmal die Weite betrachtet, die zunächst von Strandkörben verdeckt wird.
Sich dann aber zeigt. Ist schon leer da.
Und Störche, Störche gibt es auch. Wir waren übrigens… 13 Leute und 5 ohne eigenes Pferd oder so.
Dann kamen die anderen angeritten, uiuiui.
Und so ritten sie durch die Wüste, ich machte Fotos, alle machten Fotos, nach der gestrigen Erfahrung trennte sich die Gruppe in mehrere kleinere Gruppen auf, es war ein Vergnügen. Ich ritt ein Pferd nach Hause.
Dann guckten J. und ich M. beim kiten zu bzw. wir guckten Leuten allgemein zu , wir wussten nicht mal, welche Farbe sein Schirm hätte haben sollen. Naja, es war sehr warm und gemütlich im Strandkorb. Ich habe keinerlei Ahnung wie irgendeiner der Strände hieß, an denen wir uns so rumtrieben.
Abends ging’s dann noch zum Essen und einen kleinen Abstecher an die Seebrücke machen, den kitschigen Sonnenuntergang gab’s gratis dazu, die sind ja nett da.
Und J. und ich sind dann die Seebrücke sogar noch langgelaufen, weil das Auto nicht anspringen wollte und auf den ADAC muss man ja auch nicht im Auto warten. War immer noch kitschig da, aber diesmal haben wir hart gearbeitet, um die Sonne zu sehen. Gratis ist hier gar nichts!
Nach einer Anschiebeaktion konnte der Bus uns aber immerhin nach Hause fahren und am nächsten morgen konnte ich diesen Ausblick genießen:
Und ich hatte mir auch noch mal das gleiche Pony wie am ersten Tag geborgt, denn es war mir einen Strandgalopp schuldig, den ich auch bekam.
Und es war ein sehr sehr nettes Pony, aber Privatpferdereiten ist ein Luxus, den man nicht unterschätzen sollte. Alle Liebe für das T-Pony und das L-Pferd an dieser Stelle.
Und so sind wir dann übrigens nach Hause gekommen:
War auch schön. Der Fahrer war nett und hatte Würstchen dabei. Aber als wir dann zuhause waren, da war ich schon ziemlich müde und fertig. Prima war’s trotzdem gewesen. Der Bus ist inzwischen repariert und kann uns nach Norwegen bringen!
Aber erstmal fuhr ich auch im Juni noch mal an die Nordsee, genauer gesagt nach Norden. Noch genauer gesagt cruiste ich erst mal mit dem Zug ins Emsland, denn dort musste ich mal begutachten, wie die M-Schwester so wohnt.
Vor allem musste ich ihr Pferd begucken. Es ist ein sehr schönes Pferd.
Das andere Pony ist auch süß und dann machten wir einen kurzen Spaziergang mit Ponys, bevor’s dann noch eben einkaufen und dann losging.
Der Urlaub war das letzjährige Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk meiner Schwester an mich, was uuuunendlich süß ist und mich echt sehr gefreut hat. Außerdem gab’s Tee und Käsekuchen mit Sprühsahne. Es braucht nicht viel mich glücklich zu machen.
Am dem Tag passierte auch nicht mehr viel, die L-Schwester kochte uns Essen und wir sahen fern und spielten Skibo. Am nächsten Tag war leider das Wetter nicht so besonders, aber nach einem gemütlichen Aufstehen, wollten wir doch mal das Meer sehen.
Wir fanden das Meer auch. Es war wüst und leer.
Es war ein wenig windig, also gingen wir lieber rein und besuchten die Seehund-Station, die es in Norden gibt. Dort werden verletze Robben aufgezogen und dann wieder in die Freiheit entlassen. Man kann sich den Robben also auch nicht nähern, sondern sie nur durch Glas betrachten, damit sie sich nicht an Menschen gewöhnen.
Erstmal wollten die Robben uns auch gar nicht beachten! Frech!
Wir haben auch der Fütterung zugesehen und dabei einen Vortrag über die Arbeit und so bekommen, das war ganz interessant.
Die beiden Seehunde sind dauerhaft in der Einrichtung und werden deswegen auch aus der Hand gefüttert. Die anderen haben auch keinen direkten Kontakt zu den Pflegern.
Es gibt da Seehunde (oben) und Kegelrobben (unten) in getrennten Becken. Von den Kegelrobben hat eine eine ziemlich schlimme Halsverletzung von einem Fischernetz.
Da unten kann man die Verletzung sehen!
Robben sind ziemlich, ziemlich niedlich. Ansonsten gibt es in der Station allerlei Informationen sowohl über Robben wie auch die Nordsee allgemein, das ist gut gemacht und interessant.
Und dann waren wir genug draußen gewesen für einen Tag und wir gingen nach Hause und die M-Schwester machte essen. Ich machte einfach gar nichts, ich war das Geburtstagskind.
Am Sonntag war das Wetter dann super, aber da mussten wir schon wieder gehen. Wir hatten aber noch Zeit einen Strandausflug zu machen.
Und es ist natürlich auch sehr wichtig seine Füße mal ordentlich ins Watt zu stecken.
Nachdem ich dann noch eine Stunde barfuss durch Norden gelaufen war, um eine Bank zu finden, fuhren wir auch (ich immer noch Barfuss und dreckig) zur M-Schwester ins Emsland zurück. Ahoi!
Da sammelte der M-Papa und unser aller Mama die L-Schwester und mich wieder ein und dann ging die wilde Fahrt auf nach Düsseldorf.
Und in Düsseldorf, in Düsseldorf komme ich immer noch sehr gerne an, egal von welcher Seite. Und die fünf Tage in Düsseldorf, die haben mir sehr gut gefallen. Ich vermisse es immer noch.
Josefina