Guckt! Jetzt klappt’s! Hier ist das Valle della Luna. Da gibt es Steine und Höhlen und Meer. Es ist wirklich ein ganz hübscher Ort, wenn auch irgendwie zu aufgeladen.
Das sind die letzten Fotos, die ich so habe – außer ich habe noch Lust mal die Handyfotos auch durchzusehen. Vielleicht schreibe ich auch noch einen Abschlussbericht für die interne Chronik.
Im Januar 2022 wusste ich quasi von nichts etwas, was bis Ende des Jahres geschehen würde. Das hängt sowohl mit der Welt zusammen (obwohl man es wohl hätte wissen können) als auch mit Entwicklungen im Privaten. Obwohl ich da ja zwei Topkonstanten habe: Mr D und das Püschler, die beste Katze auf der ganzen Welt. Ich habe auch immer noch das T-Pony und das L-Pferd. Und eigentlich wusste ich auch Anfang 2022 schon, dass ich ein eigenes Pferd haben will. In der Mitte des Jahres wusste ich das aber nicht mehr und am Ende hatte ich ein O-Pferd, meine liebste kleine Olive.
Im Februar haben Dario und ich gesagt, dass wir Leute aufnehmen würden. Im März war ich im Urlaub. Bevor ich aus dem Urlaub wieder da war, haben zwei Leute bei uns gewohnt. 4,5 Monate haben wir zu 4 (und die beste Katze der Welt) auf unseren knapp 55m² gelebt. Und es war das beste, was wir jemals gemacht haben, auf jeder Ebene. Aber eben auch wild. Und darauf war ich nicht vorbereitet gewesen!
Neben der somit eh schon interessanten Wohnsituation wurde das Haus, in dem wir wohnten, auf eine so verwirrende, wütendmachende Weise renoviert und dann verkauft, dass wir (nur wir zwei, nicht zu viert, Katze durfte auch nicht mit entscheiden) uns genau eine Wohnung angesehen haben und im Juli/August ausgezogen sind. Das wusste ich auch Anfang des Jahres nicht, dass das passieren würde. Ich bin sehr sehr zufrieden in der neuen Wohnung, aber in der anderen Wohnung haben wir neun Jahr gelebt, so lange habe ich überhaupt noch nie irgendwo gewohnt, und es war auch unsere erste gemeinsame Wohnung. Und Umziehen, wenn man dabei noch eine zweite Partei handelt (die dann auch umgezogen sind, logisch), macht alles nicht einfacher. Die Katze hat den Umzug gemeistert wie der Held, der sie ist.
Im Januar habe ich mir das erste Mal Pferde angesehen und das zweite Pferd, das ich angesehen habe, hätte ich haben wollen, musste aber dann lernen, dass Pferde durch Ankaufsuntersuchungen fallen. Eine Erfahrung, die ich noch zweimal gemacht habe (neben den Pferden, die ich angesehen habe, aber nicht haben wollte). Das eine Mal auf eine langwierige, stressige Zeit, die auch teuer war. Im April und Mai hatte ich unter anderem deswegen quasi durchgehend einen Herzinfarkt. Danach habe ich aufgehört Pferde anzusehen. Dann wäre das L-Pferd fast gestorben und ich wollte überhaupt nie wieder ein Pferd haben, weil ich an diesem einen Wochenende eine derartige Panik hatte, dass ich immer noch nicht weiß, wie ich jemals damit umgehen soll. Dann habe ich die Olive angesehen und gesagt, einmal mache ich das noch. Und die Olive ist ein gesundes Pferd und wohnt jetzt bei mir und bringt Stress und Freude in mein Leben. Sie ist sehr wundervoll.
Arbeit war auch wild, aber das ist ein anderes Thema. Gesundheit (auf so einem Selfcare-Level, nichts ernstes) ging auch den Bach runter und muss jetzt mühsam wieder auf das 2021-, aber lieber auf das 2020-Niveau gebracht werden. Ich bin dran. Seitdem geht es mir auch wieder besser.
Ich war einmal sehr lange im Urlaub, drei Wochen in Italien. Danach nicht mehr, nur zwei Dienstreisen. Ich schaffe es auch nicht, mir Urlaubspläne für dieses Jahr zu machen, weil es sich nur stressig anfühlt. Ich will in Wirklichkeit nur konstante Verhältnisse und dass der Winter vorbei ist. Und ich muss einen Sattel kaufen. Da muss man ja auch gucken, wie man das mit dem Geld macht, waa? Und ich will die Püschler und die Olive nicht alleine lassen und eigentlich will ich auch einfach nur sehr viel schlafen. Gute Nacht. J.
Ja, bei mir kommt jetzt ein Jahresrückblick, ich weiß, ich weiß. Sag ich aber auch jedes Jahr und das hier ist meine Party. War ein noch komischeres Lesejahr als letztes Jahr. Ich habe noch weniger gelesen und noch mehr nur „Pflicht“lektüre – meine Teilnahme an dem finnischen Lesezirkel ist ja sehr freiwillig, aber ich fühle mich dann doch gedrängt, die Bücher auch zu lesen und es finden sich dabei Bücher, die ich sonst eher nicht gelesen hatte. Spoiler: Das Buch, das mir am besten gefallen hat aus der Auswahl des Jahres des Zirkels, habe ich noch(!) nicht fertig gelesen, deswegen erscheint es hier nicht. Hier sehen wir die 15 Bücher, die ich fertig gelesen habe:
Steinhöfel, Andreas – Die Mitte der Welt
Tuomainen, Antti – Der Kaninchen-Faktor
Pagnol, Marcel – Die Wasser der Hügel
Liksom, Rosa – Die Frau des Obersts
Tuominen, Arttu – Was wir verschweigen
Christos, Thomas – 1965 – Der erste Fall für Thomas Engel
Jansson, Tove – Mumins wundersame Inselabenteuer
Martin, Nastassja – An das Wilde glauben
Carofiglio, Gianrico – Drei Uhr morgens
Curtis, Rye – Cloris
Sinisalo, Johanna – Iron Sky: Renate und die Mondnazis
Alakoski, Susanna – Bessere Zeiten
Simukka, Salla – So rot wie Blut (Lumikki, #1)
Lipasti, Roope – Sauna mit Nachbar
Robben, Jaap – Josefina: Ein Name wie ein Klavier
15 Bücher, 4.561 Seiten. Für mich hatte ein Durchschnittsbuch also um die 304 Seiten. 6 gebundene Bücher, 9 Taschenbücher. 9 Bücher von Autoren, 6 von Autorinnen. 14 belletristische Werke, 1 biographisches Werke. 6 im Original auf Finnisch, 2 auf Deutsch, 2 auf Französisch, 2 auf Schwedisch, 1 auf Englisch, 1 auf Italienisch, 1 auf Niederländisch. Ich habe nur auf Deutsch gelesen, das heißt, ich habe 2 Bücher tatsächlich in der Originalsprache gelesen und 13 Übersetzungen. 14 Bücher gehörten zum Lesezeitpunkt mir und gehören auch immer noch mir, 1 Buch habe ich geliehen. 10 habe ich gebraucht gekauft, 2 neu (in Lüneburg, mit einem geschenkten Büchergutschein), 2 wurden mir geschenkt. 12 der Bücher sind tatsächlich auch erst im Jahr 2022 hier eingezogen, 2 im Jahr 2021 (dabei war eins ein Weihnachtsgeschenk, also total spät in dem Jahr). Das älteste Buch ist aus dem Jahr 1954 (Mumins wundersame Inselabenteuer), drei aus aus dem Jahr 2020. Das durchschnittliche Veröffentlichungsjahr ist 2008, ich bin damit im Vergleich zum Vorjahr 4 Jahre in die Vergangenheit gereist und in meinen Abijahrgang. Ich habe kein Buch wieder gelesen.
8 Bücher waren also für den finnischen Lesezirkel (die, die im Original auf finnisch oder schwedisch sind, überraschend), meiner Meinung nach muss man 5 davon nicht lesen (Der Kaninchen-Faktor, Was wir verschweigen, Iron Sky: Renate und die Mondnazis, So rot wie Blut, Sauna mit Nachbar), 1 davon ist eben ein Mumin-Buch und 2 fand ich gut, das zweite sogar sehr gut: Die Frau des Obersts und Bessere Zeiten.
Gut gefallen hat mir auch Die Wasser der Hügel, bei dem ich eine Weile gebraucht habe (ich habe das Buch deutlich in 2021 angefangen…), das ich aber dann auf Sardinien fertig gelesen habe, was sehr passend war. Es ist ein Provence-Buch, das freut mich natürlich. Das zweite Buch, das aus dem Grund gelesen wurde (Drei Uhr morgens, spielt in Marseille) war belanglos. 1965 ist ein Düsseldorf-Krimi und das ist natürlich irgendwie niedlich, aber das Buch ist wirklich einfach schlecht und hölzern geschrieben. Die größte Enttäuschung ist und bleibt aber Cloris, weil ich mich da aufgrund der Prämisse gefreut hatte, das Buch auch gut anfängt, aber dann so absurd und so absurd schlecht wird, dass ich am Ende wirklich nicht mehr wusste, was ich da gerade gelesen habe.
Ich habe nicht beim Dicke-Bücher-Camp mitgemacht, wegen Leben. Dabei hatte ich schon Bücher ausgesucht. Die lese ich dann halt in diesem Jahr. Iron Sky hatte mit 483 übrigens die meisten Seiten, wäre aber nun ja auch nur knapp dafür geeignet gewesen.
Naja, auf ein neues. Bücher neu bekommen habe ich auch. Doppelt so viele wie gelesen. Sehr gut. Einige davon sind aber für das Lesezirkeljahr 2023, die werden also definitiv gelesen werden.
× – nicht gelesen, ✓ – gelesen, ~ – angefangen
✓ Robben, Jaap – Josefina: Ein Name wie ein Klavier (gekauft, gebraucht)
× Myers, Benjamin – Offene See (gekauft, neu)
× Laestadius, Ann-Helén – Das Leuchten der Rentiere (gekauft, neu)
× Paasilinna, Arto – Der Sohn des Donnergottes (gekauft, gebraucht)
× Kyrö, Tuomas – Der Grantige (gekauft, gebraucht)
× Karila, Juhani – Der Fluch des Hechts (gekauft, gebraucht)
~ Honnen, Peter – Alles Kokolores? Wörter und Wortgeschichten aus dem Rheinland (gekauft, neu)
An dem Dienstag danach ist gar nichts passiert, herrlich.
Am Mittwoch ging’s aber wieder ab!
Wir sind nach Porto Cervo gefahren. Das liegt an der Costa Smeralda. Da haben wir die Kirche Stella Maris angesehen. Und mehr eigentlich nicht, weil auch dieser Ort absolut ausgestorben war.
Der Yachthafen war auch quasi leer, sehr schade. Wir sind dann lieber wieder an einen Strand (Spiaggia del Principe) gefahren. Vorher haben wir Snacks im Supermarkt gekauft und dann am Strand gesnackt. Das war gut.
1. Lüneburg bei Regen2. Hamburg bei Regen3. Büro bei Sonnenschein4. Feierabend im Dunkeln5. Hauptbahnhof bei Regen6. Metronom bei Regen7. Katze spielt8. Kleiner Lauf bei Regen9. Fensteraussicht bei Regen (Wohnzimmer)10. Katze chillt11. Ich auch12. Fensteraussicht bei Regen (mein Zimmer)
An diesem einen Montag wollten Mama und ich kulturell wertvoll werden und Monte d’Accoddi ansehen. Das Problem liegt allerdings am Wochentag, das hatten wir nicht bedacht. Montags hat das zu. Ich präsentiere hier also Bilder vom hintern Zaun, näher kamen wir nicht ran. Macht aber nichts.
Dann fuhren wir nach Alghero. Eine Stadt, die zu dieser Jahreszeit ausgestorben ist, aber tatsächlich ansonsten sehr schön.
Wir haben eine sehr leckere Pizza gegessen und in der Sonne gesessen. Mit Sonnenbrille! Und Tiere gab’s auch!
Dann fuhren wir nach Hause und sahen Abendstimmung.