27.5.2012, 3. Tag
Erneutes Frühstück im Hostel, weil erneut frühes Aufstehen, weil erneut das Vorhaben Dinge anzusehen. Neuerdings tut man das so. Wir laufen also fesch zum… *trommelwirbel*
Topkapı-Palast
Ich (=Josefina) fand das am Anfang etwas irrtierend, weil an der Stelle, an der man die Karte vorzeigen bzw. kaufen müsste, ist man schon durch den ersten Teil des Palastes durch, weil der erste Hof (von vier) offen ist. Aber da haben eh nur die Wächter gelebt, deswegen ist das vielleicht nicht so wichtig. Man muss ja auf das niedere Fußvolk spucken!
Jedenfalls ist man dann, nach dem Vorzeigen der Karte und dem Nicht!Anstellen, im ersten Hof!
Erster Hof
Gesamtaufnahmen, die zeigen, wie der erste Hof aussieht, gibt es nicht. Also, gibt es hier nicht. Hier sieht man nur schicke Detailaufnahmen, haha.



Diese Bilder zeigen den Diwan (oder so), da hat das Kabinett getagt, sehr stillvoll. Der Hof ist nämlich der Geschäftsbereich des Osmanischen Reichs gewesen, behauptet jedenfalls der Reiseführer. Der hat auch angepriesen, dass ebenfalls in diesem Hof die große Küche ist, in der man auch chinesisches Prozellan betrachten kann. Haha, lustig. Die Küche ist gar nicht auf (gewesen?). Jedenfalls konnten wir das nicht ansehen, dabei hätten wir uns das angesehen! Fieslich. Von diesem zweiten Hof kam man auch in den Harem. Da musste man noch einmal extra für bezahlen, aber ein Glück!, unsere Karte war auch dafür gültig. (Ich hab‘ den Absatz zerstört, aber ich weiß nicht, wieso!)
Harem

















Punk und Protz!
Yeah!
Auf den Bildern gefällt’s mir (=schon wieder Josefina) besser als es in echt war. Überhaupt waren wir beide tendenziell eher unbegeistert von dem Palast insgesamt bisher. Muss man ja mal sagen. War auch wieder sehr voll. Und der Harem, ja der Harem. Wie stellt man sich so einen Harem vor? Ich (=mal Dario) dachte an eine riesige Teppichlandschaft mit schummriger Beleuchtung, ein Ort an dem es, trotz der vielen Jahre, noch nach Sex und billigem Fusel riecht. Pustekuchen! Es erwarten einen viele komplizierte kleinere und größere Räume, die insgesamt eher nach einer Badelandschaft aussehen. (Josefina: Immerhin ist es ’ne schicke Badelandschaft!)

Bild im Toreingang. Entweder das zweite oder das dritte Tor, das ist gerade unbekannt.
Dritter Hof
Der dritte Hof ist angeblich der wichtigste, was sich bei uns dann darin ausdrückte, dass wir da durch gerannt sind und mordsgenervt von den Leuten waren, die da in einer langen Schlange standen, um sich die Schatzkammern anzusehen. Das haben wir nicht gemacht. Obwohl es sich eventuell gelohnt hätte.




(Die Fotos sind aus dem dritten oder vierten Hof, weiß gerade niemand mehr.)
Vierter Hof
Der vierte Hof zeigt einem dann, warum man überhaupt da ist. Man rennt nämlich schlecht gelaunt durch die Gegend und dann sieht man auf einmal diesen Ausblick und denkt lieber für einen Moment gar nichts mehr.










Bööms! Blau! Bosporus!
Schön! Sehr! Sonne!
Wenn man sich davon erholt hat (auch wenn man das nie tut) und sich losreisst, ist der Rest des vierten Hofes auch sehr nett. Gärten und Pavillons gibt’s da.




So ist das da. Dann geht man wieder. Furchlos wie man ist.

Fast am Ausgang, also zweiter Hof.
Sonderkategorie:
Katzen im Palast





So, jetzt ist aber mal entgültig Schluss mit diesem Palast. Der vierte Hof hat’s total rausgerissen, aber echt ey. Und Dario hat danach Wassermelone gegessen. Josefina einen Simit. Sehr einträchtig unsere beiden Helden.
Hatten wir danach ein konkretes Ziel? Keine Ahnung. Jedenfalls waren wir Tee trinken. Jeder zwei. Türkischer Tee ist ziemlich viel Liebe.
Ah! Wir wollten zum großen Basar und waren da auch, bis auffiel, dass der ja ausgerechnet heute zu hat. Auf dem Weg dahin war das auch mit dem Teetrinken!
Jedenfalls waren wir dann in der Gegend vom großen Basar, aber da war nichts und dann sind wir wieder gegangen. Josefina wollte eh noch einmal zum äyptischen Basar, auf dem wir am Anfang schonmal gewesen waren, auch um nochmal ein paar Touri-Gewürzhaufen-Fotos zu machen.
Ägyptischer Basar (Gewürzbasar)













Der Basar erscheint irgendwie recht klein, aber süß. Wir waren trotzdem nur recht kurz da. Dann sind wir lieber zu einer Moschee gelaufen. Die ist auf einem Berg. Es war Mittag. Es war warm. Überall waren Baustellen und wir kannten den Weg nicht so richtig. Wir sind trotzdem angekommen und auch das war ein Ausflug, der sich eher gelohnt hat. (Trotz Streit auf dem Weg! Zum Glück waren wir oben auf dem Berg wieder über den Berg!)
Süleymaniye-Moschee
Da! Moschee! Die war fast ganz leer! Und die Damen mussten Kopftücher tragen. Die Dame war vorbereitet und hatte sogar ein Tuch mit und zudem sieht sie totschick mit Kopftuch aus, haha!. Ähm, ja. Die Moschee war schön. Der Innenhof auch. Aber eigentlich sehen sich die Moscheen, die wir gesehen haben, sehr ähnlich. Aber in keiner saßen wir so lange auf dem Teppich und haben einfach nur geguckt wie in der!




Ausblick von der Süleymaniye-Moschee
Blau! Blaublaublau! Oh jee, es ist so schön. Wie macht man das eigentlich, wenn man in Istanbul lebt? Kommt man da immer zu spät, weil man erst mal die Aussicht ansehen muss? (Vermutlich kommen sogar tatsächlich eher alle ständig zu spät. Vermutlich berufen sie sich dabei aber weniger auf die Aussicht. Sollten die mal!)
Oben auf dem Berg waren wir auch was essen. Josefina liiiiebt Reispudding. Und Tee. (Jetzt würde sie fast Und Dario! schreiben, aber das ist ja total kitschig.)


Da haben wir auch noch Postkarten gekauft, die waren nämlich deutlich (!) günstiger als die, die wir sonst gesehen hatten. Dann sind wir wieder ins Hostel gelaufen. Die Füße waren müde, die Postkarten wollten geschrieben werden. Wurden aber nicht alle, haha! Abends sind wir, wie eigentlich immer, noch ein bisschen so rumgelaufen. Am Wasser und so. Man trinkt Tee, man isst noch was Kleines, man guckt auf’s Wasser. Mehr braucht man ja gar nicht.
Kussibussi,
Josefina & Dario