So, ich mache jetzt endlich mal weiter, auch wenn es bei diesen Witterungsbedigungen (konnte wegen Schnee und Nebel nicht mit dem Fahrrad vom Stall zurückfahren, das steht da jetzt noch!) seltsam ist über die sonnigen Zeiten in Kroatien zu berichten. Ich werde es aber tun, denn man muss tun, was getan werden muss. Das Leben, es ist hart. Aber immerhin habe ich die Erinnerung an die Sonne.
Der zweite volle Tag – in meiner Erinnerung ging es mir schon wieder etwas besser und wir wandelten durch die Straßen von Zadar. Wir sind eigentlich immer erstmal in die Altstadt gelaufen.
Dort haben wir historische Gebäude und Bauten ausgecheckt – von außen, und Souvenirläden von innen gesehen. Ich habe Dario Öl und Salz gekauft, weil ich nett bin.
Danach sind wir in einen Park gegangen, haben uns fast in diesem verlaufen und haben von oben (dem Park) nach unten (auf das Meer) geguckt, das war ein schöner Ort.
Das ist ein historisch sehr wertvolles Tor!
Im Park war ein Mann, der die Möwen gefüttert hat. Ehrlicher Weise waren die Möwen sogar zu erst da, sie haben scheinbar auf den Mann gewartet. Dann haben sich die Möwen geprügelt und wir haben das angesehen. Was das jetzt über unseren Charakter sagt, das weiß ich auch nicht.
Dann haben wir uns wirklich fast im Park verlaufen, aber das war egal, der Park war überall sehr schön.
Als wir wieder rausgefunden hatten, wollte S. eigentlich das Tor ansehen, aber mit einem Blick auf unsere Karte ist uns wieder einmal aufgefallen, wie klein Zadar (der „touristische“ Teil jedenfalls) ist und das war ja das Tor, welches wir gerade gesehen hatten! Sind dann aber nochmal hingelaufen und durchgegangen, habe mich danach wie ein neuer Mensch gefühlt (Lüge!).
Wir haben dann allerdings ein Eis gegessen und das Eis war unglaublich geschmacksneutral, das war ein trauriges Erlebnis, aber es war bei der Hitze doch ganz nett mal zu sitzen.
Übrigens hatten wir uns am Vortag alle Hüte gekauft, um uns vor der Sonne zu schützen, weil wir vernünftig und klug sind!
Wir sind dann durch die Stadt wieder zur Promenade gelaufen und haben dort ins Meer geguckt und sind dann sogar reingesprungen. Hier ist es recht angenehm zu schwimmen, weil man halt einfach reinspringt und dann wird man nicht von Steinen gestochen (das ist eine aktive Handlung der Steine).
Was ist auch vergessen habe: am Vortag hatten wir auch die Meeresorgel angehört und das ist sehr gruselig und cool. Aber so viel Zeit kann man da nicht verbringen. (Das ist eine „Treppe“ in der dann durch Wellen Töne erzeugt werden). Dazu gehört auch der Gruß der Sonne – bei dem wir erstmal sehr lang nicht verstanden haben, was da jetzt passiert und ob da was passiert. Es ist auch dann tatsächlich recht unspektakulär, muss ich leider sagen. Diese Lichtinstallation ist mit der Meeresorgel verbunden.
Zusätzlich war irgendein Fischfest und es gab sehr viele Essstände an der Promenade – für jemanden wie mich, der Fisch sehr gerne mag und noch lieber isst, war das prima. S. mag keinen Fisch und musste festellen, dass man, wenn man Lamm bestellt, eher Kopf und komische Teile des Lamms bekommt. War nicht so erfolgreich, aber mein Fisch war sehr lecker. Es ist überhaupt sehr prima, wenn man Meerblick hat beim Essen und seine Füße von der Promenade baumeln lassen kann.
Dann sind wir nach Hause gegangen und ich musste schlafen, weil ich immer noch nicht so ganz gesund war. Es war wirklich außerdem sehr warm im Zimmer, aber ich habe es immerhin besser als die anderen beiden geschafft die Mücken aus meinem Zimmer zu halten.
Ach, das Meer. Ach, die Sonne.
Kälte kriecht in meine Knochen.
Josefina