You talk in paragraphs, I write my sentence.

~ „Übrigens ist auch der Tee kalt – also, alles aus den Fugen.“

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Monatsarchiv: Oktober 2011

Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

28 Freitag Okt 2011

Posted by Koffer in Sehr tiefsinnig

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Man kann nicht alles nicht tun, was nicht klug ist. Man springt ja auch mit Anlauf in eine Pfütze, obwohl man weiß, man hat danach nasse Füße und wird frieren. Aber der Sprung, dieser Moment, der macht es ja doch wieder wett. Deswegen nimmt man halt Anlauf und los geht’s. Hauptsache man fliegt. Ich möchte gerne Schlittschuhlaufen. Das ist bestimmt fast wie fliegen, nur der Boden ist hart.

Ich habe keine Ideen mehr. Ich will auch nicht mehr gefragt werden. Oder mich darum kümmern. Ich will, dass jemand anderes das macht, aber ich weiß wohl, es ist meine Aufgabe. Ich glaube, ich verpasse immer alles und obwohl ich es nie haben wollte, habe ich es dann doch verpasst und weiß nicht mehr, was das ist. Aber dann ist es auch wieder so, dass man nicht nur Dinge verpasst haben kann, man kann auch verpasst haben es nicht zu tun und dann hat man sich in ein moralisches Dilemma navigiert und die Vergangenheit ist das Labyrinth aus dem man nicht mehr ausbrechen kann, weil dann nur ein Nichts bleibt, aber so ist auch alles leer. Und gleichzeitig zu voll. Ein ewiger Strom, die Zeit vergeht, aber sie kommt nicht an. Ein Abwarten. Damit es irgendwann knallt, vielleicht nur leise, aber knallen muss es. Es muss! Solange muss man warten, auch wenn das nicht einfach ist.

Warten. Ich koche einen Tee.
Vielleicht ist das Warten dann weniger traurig, vielleicht kann man dann besser vergessen.
Josefina

Robert Walser: Jakob von Gunten

27 Donnerstag Okt 2011

Posted by Koffer in Alltägliches, So viel Liebe, Uni + Schule

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Helsinki

Ich habe eine neue (alte) Ablenkungstaktik von Leben gefunden: Lesen. Ich habe irgendwann einfach damit aufgehört und jetzt habe ich wieder angefangen, diese Woche habe ich zwei Romane gelesen, einen dritten bis zur Hälfte gelesen und einen vierten angefangen.
Ausgelesen habe ich Noch ein Tag und eine Nacht von Fabio Volo sowie Die Einsamkeit der Primzahlen von Paolo Giordano, zur Hälfte gelesen ist Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier, gerade angefangen habe ich Die große Liebe von Hanns-Josef Ortheil; man sieht, ich bin südländisch und geringfügig schnulzig unterwegs, aber egal – denn ich lese mal wieder!

Das Praktikum habe ich überlebt, das Zeugnis bekommen (ich habe mich nicht mal gefreut, schade eigentlich.). Die letzten zwei Wochen des Praktikums war ich im Wareneingang. Um sieben Uhr früh habe ich da angefange. Dort habe ich Abholzettel den Büchern zugeordnet und den Rest des Tages hauptsächlich Kartons aufgerissen und Bücher gestapelt. Viele Bücher, große Stapel. Ich mochte es trotzdem gerne da.

Jetzt ist wieder Uni, aufgrund des eher stressigen Sommersemsters habe ich meine Stundenzahl halbiert, obgleich mir inzwischen der Verdacht gekommen ist, dass dadurch nichts besonders besser wird. Nur anders. Und ich habe mehr Zeit zu lesen. Und zu denken. Ob das positiv ist? Man wird sehen. Ich habe also zwei Stunden Russische Grammatik (anstrengend, weil auf russisch und ich mich da ja eigentlich nur so durchwurschtele, was man an meinen Noten nicht so richtig merkt, aber an meinen tatsächlichen Kenntnissen dann schon eher), vier Stunden Latein (Weil! Ich will! Bis jetzt ist es witzig.), zwei Stunden Vorlesung über Slavische Sprachen und Literaturen (ich weiß nicht, was ich davon halten soll, bis jetzt. Ich mag den Dozenten, ich mag das Thema, aber ich bin mir nicht sicher, worauf das Ganze eigentlich hinausläuft.), zwei Stunden Finnisch (der Übersetzerkurs, der letzte. Wenn ich das bestehe werde ich vielleicht nie wieder einen Finnischkurs haben. Ich habe bis jetzt vier Jahre meines Leben mit einem Finnischkurs verbracht, ich werde geschockt sein. Aber vermutlich mache ich eh irgendwann irgendwo nochmal einen Kurs, deswegen kann ich mich erstmal wieder beruhigen), zwei Stunden Estnisch (eigentlich wollte ich nie Estnisch lernen, aber ich muss ja (oder nein – ich könnte auch ungarisch lernen, aber das muss ich später auch sowieso) und der Kurs scheint auch gut zu sein. Ja. Außerdem mache ich den später als alle anderen, weil ich ihn wegen Russisch verschoben hatte) und zwei Stunden Die aktuelle finnische Literatur (ein Teil eines Vertiefungsmodul. Ist bestimmt lustig. Mal sehen, wieviel Finnisch man dafür braucht, hupsidupsi). Ansonsten bin ich an der Uni noch damit beschäftigt alte Scheine und Klausuren einzusammeln bzw. festzustellen, dass es keine Scheine mehr gibt. Trotzdem fehlt mir noch eine Klausur, zwei Unterschriften und Bafög. Aber das ist ein anderes Thema.

Das neue Headerbild ist übrigens ein Helsinkibild, obwohl ich Helsinki doch nicht so sehr mag. Aber das davor war ja auch ein Helsinkibild, das sicherlich wiederkommt, weil ich es sehr gerne mag, aber gerade wird mir bei dem anderen Bild wärmer und ich habe doch dauernd kalte Finger und Füße,
Josefina

Koffer

Kofferkind, Finnlandfreundin, Pinguinprinzessin, Rundreisende, Sprachenstudierende, Teetrinkerin, Mademoiselle Marseille.

Bloggt aus Lüneburg.
Zitiert aus Büchern.

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