Jetzt ist schon wieder Wochenende und das ist schon wieder so voll, hört das Karussell irgendwann auf sich zu drehen? Will man dies?
Überlegen, wie man all die Sachen, die Freude machen sollen, in einen Tag quetscht, das nimmt ihnen doch etwas die Freude. Ich habe beschlossen, dass nichts passiert, bevor ich die Kanne Tee nicht ausgetrunken habe. Das Nichts ist vielleicht nur, dass ich mir ein Buch hole, das würde ich mir selbst zugestehen. Sonst nichts.
Und dann dreht sich das Karussell weiter, dann wird die Achterbahn angeworfen.
Ich wohne seit vielen Jahren (15, glaube ich) in Norddeutschland, aber ich merke immer noch, dass ich aus dem Rheinland komme, wenn ich einkaufe. Für mich sind alle Verkäufer*innen potenziell unfreundlich, obwohl sie es gar nicht sind oder sein wollen – sie reden nur viel weniger. Ich kann mich daran nicht gewöhnen, obwohl ich gar nicht unbedingt eine Präferenz in die eine oder andere Richtung habe. Es ist nur die Lesart innerhalb der Interaktion, die mich immer noch größtenteils erstmal verwirrt zurücklässt, was ich denn jetzt schon wieder gemacht habe.
Müde. Langer Tag, volle Woche. Gerade aber endlich das Pferd wieder mal sowas wie bewegt, das war sehr schön. Gleich kommt die Z-Schwester, das wird sicherlich auch sehr schön. Und der Gedanke ans Bett, das nicht mehr in weiter Ferne ist, das ist auch sehr schön.
Es sieht aber so aus als hätte es auch noch letztes Jahr sein können.
Ich, ich trinke zum Beispiel immer noch meistens Tee. So auch an diesem Morgen. Das war aber vielleicht schön und feierlich.
Dann habe ich auch gearbeitet. Verschiedene Dinge, die ich hier mit diesem Bild symbolisieren möchte.
Dann habe ich mir Mittagessen und Dario Frühstück gemacht – wir hatten beide einen Bagel mit Räucherlachs. Ich habe auch Kaffee für Dario gekocht, für mich aber nicht noch mehr Tee.
Die Püschler-Katze hat in der Zeit Pflanze gegessen. Das darf sie, das ist ihre Esspflanze. Sie ist da sehr wohlerzogen. Außer bei Drachenbäumen, die isst sie auch, obwohl sie das weder darf noch es gesund für sie ist, deswegen mussten die alle ausziehen.
Nach dem Essen ging es zum Stall. Dieses Pferd hatte einen Impftermin. So sah es vor dem Impfen aus.
So danach. Das hat doch gut geklappt! Zum Impfen mussten wir nämlich hingehen! Auf einen fremden Hof! Profimäßig gemeistert, nur einmal ein Hüpfer bei der ersten Nadel. Lobenswert.
Das Pferd hat auch noch essen bekommen. Ganz ohne Hüpfen.
Auf dem Nachhauseweg waren wir noch einkaufen und dann war irgendwie dunkel.
Außerdem war eine KoRo-Bestellung (meine erste) da. Aber das esse ich erst morgen. Ich habe dann noch etwas gearbeitet.
Dann gab es Sofa-Abendessen. Da war mir kalt und ich brauchte viel Decke.
Ich bin dann aber doch noch mal raus und habe eine Freundin besucht. Zu Fuß, weil ich weder Fahrrad noch Auto als Verkehrsmittel getraut habe.
Da gab es Tee aus einer lokalpatriotischen Tasse. Jetzt bin ich wieder zuhause. Gleich gehe ich schlafen.
Ich bin nur hier, um zu sagen, dass ich schon wieder Halsschmerzen habe und, damit ich gleich Mittagessen kann, Eier koche. Bzw. aktuell Wasser.
Außerdem will ich übers Wetter reden: Es nervt, weil es kalt ist und Lüneburg (und Hamburg) eine Eisplatte ist. Da kann ich nicht laufen gehen, das nervt mich.
Ich schrieb, dass ich im Juni durchaus noch im Roundpen war, aber ehrlicherweise habe ich da gemerkt, dass ich gar nicht mehr konnte. Ich habe mich natürlich die Boxenzeit damit über Wasser gehalten, dass wir mich gefreut habe, dass wir wieder arbeiten und Unterricht nehmen könnte, wenn alles vorbei wäre. Aber dann war nichts mehr in mir. Ich habe mir also ein neues Ziel für den Juli gesetzt: Spazierengehen. Unser letzter richtiger Spaziergang war der stressige mit steigen und allem, dann die Stehzeit. Ich habe damit angefangen, um die Scheune zu gehen. Die steht am Rand des Stalls, eine Seite ist quasi auf der Straße. Das habe ich an einem Tag linksrum gemacht, dann rechtsrum. Dann zweimal. Dann habe ich mir eine nette Stallkameradin und ihr Pferd genommen und ihr gesagt, wie nervös ich bin. Dann sind wir losgegangen und es ist gar nichts passiert. Einen zweiten Spaziergang haben wir auch noch gemacht! Und es war sehr warm, ich habe sehr viel mit Wasser auch geübt. Gewogen wurde auch mal wieder: 451,5 kg.
August
Anfang des Monats hatte ich erstmal Corona und lag voll flach. Fokus lag wieder mehr auf dem Spazieren, drei große Spaziergänge mit Begleitung, aber vor allem auch die ersten richtigen Runden wieder alleine. Das habe ich an einem Tag gemacht, an dem es sich danach anfühlte, und ehrlich, das war sehr wunderbar, dass ich einfach mein Pferd nehmen konnte und wir losgegangen sind.
September
Im September war dann endlich der Zahnarzttermin, der im April nicht war! Und ich hatte einen eingeklemmten Nerv und konnte teilweise nichts machen und ich habe mich endlich wieder bereit für Unterricht gefühlt und meine Horsemanshiptrainerin ist gekommen und hat mir noch mal viel gezeigt bzw. das wiederholt, was wir im März gemacht haben. Dann hat eine relativ intensive Arbeitsphase angefangen: regelmäßiges longieren, spazieren und kleine Übungen auf dem Platz/der Halle.
Oktober
Das ging auch im Oktober so weiter. Viel Übung, meistens gut. Aber natürlich auch so Einheiten, in denen gar nichts geklappt hat oder die plötzlich behauptet hat, sie wisse nicht mehr, wie man auf der linken Hand läuft. Aber das haben wir dann da auch wieder in den Griff bekommen.
November
Auch im November viel gemacht – ab hier wurden aber die Spaziergänge interessanterweise oft anstrengend, weil sie an gewissen Stellen nicht mehr weitergehen wollte und es erstmal eine furchtbare Diskussion geben musste. Meistens ging es dann, einmal habe ich tatsächlich aber einen Spaziergang alleine quasi abgebrochen. Unsere Trainerin war aber noch mal da und war sehr sehr zufrieden mit der Roundpenarbeit – ich ehrlicherweise auch. Das war ein krasser Unterschied zwischen dem 15.09. und 10.11. Da war ich doch sowas wie stolz. Leider hat die Olive Endes des Monats dann angefangen zu husten. Das heißt: tägliche Bewegung. Und weil es geschneit hat, waren wir ab da sehr viel in der Halle.
Dezember
Direkt am 1. Dezember habe ich dann auch doch wegen des Hustens den Tierarzt geholt. Es gab dann Medikamente (zehn Tage lang) und sieben Tage Salzkammer hintereinander. Das heißt auch, dass ich sie dann 14 Tage lang jeden Tag mindestens 30 Minuten longiert habe, damit der Schleim sich dann nicht in der Lunge sammelt, sondern rauskommt. Glücklicherweise hat sie auch nach ein paar Tagen aufgehört zu husten. Aber da hat sie auch wieder (in großer Entfernung) angefangen zu steigen und ich glaube, sie hatte auch einfach keinen Bock mehr. Weihnachten hatten wir dann Pause, das war auch gut. Einen Spaziergang haben wir noch gemacht (inkl. zwei Diskussionen, da haben wir für so 30 Meter bestimmt mehr als fünf Minuten gebraucht…), aber dann ging es.
Zusammenfassung
Insgesamt sind wir sehr weit gekommen. Insgesamt war es trotzdem kein tolles Jahr. Das Ende war echt okay. Es gibt immer noch sehr viel an dem wir arbeiten müssen. Aber das machen wir ja.
Hier tolle Übersichten: die linke und rechte Seite im Verlauf!
Außerdem mal der direkte Vergleich: schon eine Veränderung über das ganze Jahr zu sehen. Die war so ein richtiges Baby am Anfang. Jetzt nur noch ein bisschen.
Und Geburtstag hatte sie auch am Samstag. Vier Jahre. Das Wetter war nicht so prachtvoll gewesen.
Ich will eigentlich noch viel mehr sagen. Aber so ist es schon gut. J.
Ehrlicherweise hat mich dieses Jahr wenig so sehr beschäftigt wie mein Pferd. Wie ich hier angemerkt habe, habe ich mir ja im Oktober 2022 doch dann endlich ein Pferd gekauft. Ich wollte ein spanisches Pferd, eine Stute und nicht weiß. Ich habe eine braune spanische Stute gekauft. 2023 war also das erste volle Jahr als Pferdebesitzerin. Und oh boy war ich unvorbereitet.
Ich habe die Dame hier aber auch nie ordentlich vorgestellt, jetzt aber. Das ist Olivita Bot, also die kleine Olive. Eine PRE-Stute aus dem Jahr 2020. Sie ist in Spanien geboren, aber ich habe sie im Harz gekauft. Jetzt wohnt sie in der Nordheide. Ich glaube, das findet sie meistens ganz okay, wenn es nur etwas weniger regnen würde. Mich findet sie auch meistens ganz okay.
Januar
Im Januar ist die Olive drei Jahre alt geworden. Wir (=ich und Trainerin) haben Übungen weitergemacht. Z. B. das Herausschicken der Schulter – und hatten die ersten Probleme. Die Ausweichbewegung der Dame, wenn sie etwas stressig findet oder nicht versteht, ist nach oben, also steigen. Das ist gar nicht so lustig und kann natürlich einfach gefährlich werden. Wir haben daher den Abstand vergrößert – das ging besser. Außerdem haben wir mit dem Fellsattel geübt, ob Satteln irgendwie stört: nein, tut es nicht. Außerdem waren wir spazieren (inkl. durchgehendes Pferd, das uns entgegen kam, was aber nur mit stehenbleiben quittiert wurde und einem Ausflug durchs Dorf mit Straßenverkehr in der Dämmerung). Außerdem wurde geimpft. Und gewogen: 411 kg. Pferd haben war zu dem Zeitpunkt für mich immer noch sehr aufregend, was auch anstrengend ist. Aber auch schön. Aber ehrlicherweise noch vor allem anstrengend.
Februar
Eigentlich ein ähnliches Program, außer dass wir entschieden haben, doch schon „richtig“ zu longieren, um erstmal einfach den Abstand zu haben, überhaupt kommunizieren zu können. Das hat meistens wirklich sehr gut funktioniert – ging vor allem natürlich erstmal darum die Richtung zu halten, aber auch die Gangarten zu kontrollieren ging dann ganz gut. Wir hatten einen katastrophalen Spaziergang (mit Steigen und Wälzen und Stehenbleiben draußen), der meine Schuld war, weil ich mit meinem inneren Stresslevel nicht hätte losgehen dürfen. Vieles war auch immer noch sehr gut und schön. Und auf dem Hof und in der Herde war (und ist) die ein Zauberpony. Der Februar war aber dennoch ein Monat, in dem ich mich schon sehr gefragt habe, ob ich das kann. Das war stimmungsmäßig kein guter Monat.
März
Der März war stimmungsmäßig brutal Achterbahn. Der Anfang war super. Meine Trainerin hat mir eine Horsemanshiptrainerin empfohlen und sie war zweimal da und diese Art der Freiarbeit hat supergut funktioniert und ich hatte den Eindruck, dass ein Knoten (vor allem mental bei mir) geplatzt sei. Ich dachte, es gäbe jetzt sowas wie einen Plan. Am 25.3. habe ich morgens dann auch Freiarbeit gemacht und es lief wirklich sehr gut. Dann habe ich noch das T-Pony im Roundpen bewegt (weil es regnerisch war bin ich nicht ausgeritten!) und habe da gesehen, dass die Olive sich immer hinwirft und nicht normal ist. Ich habe noch so gesagt „Na, ich gehe noch mal gucken“, aber ich bin schon die Weide hochgerannt. Dann lag die da. Ich musste die hochtreiben und hinter mir herziehen. Ich habe gleich den Tierarzt gerufen. Nach einer halben Stunde war die Ärztin da, aber da waren keine Darmgeräusche mehr und sie hat gesagt, sie gibt jetzt was krampflösendes, wenn es dann nicht deutlich besser wird, sollen wir direkt in die Klinik fahren. Wir sind in die Klinik gefahren. Die haben geschallt, aber konnten auch nur sagen, dass der Darm sich nicht bewegt. Ich musste sie dalassen. Die Chancen waren 50/50 ob operiert werden muss oder es sich von selbst löst. Sie sagten, wenn sie Zeit haben, rufen sie abends noch mal an, aber eher nicht, außer es muss operiert werden. Um zehn Uhr abends wurde ich angerufen, dass mein Baby-Pferd jetzt operiert wird und sie anrufen, wenn sie wieder wach ist. Das war furchtbar. Sie haben angerufen, so gegen halb zwei, wenn ich mich richtig erinnere. Es war glücklicherweise genau die Zeit, die ich so ca. vermutet habe, zu der sie anrufen müssten, wenn es eine sehr einfache, gut verlaufende OP sein würde. War es auch. Der Darm war nicht geplatzt, es musste auch keiner entfernt werden. Sie war auch wieder wach. Am nächsten morgen durfte ich hinfahren. Nachmittags noch mal. Die Klinik hat besuchtszeiten. Und so bin ich dann halt jeden Tag in die Klinik gefahren (was man nicht muss, aber ich musste). Sie hatte am zweiten Tag nach der OP morgens etwas erhöhte Temperatur, aber sonst war zum Glück gar nichts.
April
Am 3. April ist die Olive wieder nach Hause gekommen, aber natürlich in die Box. Der Plan sieht nach so einer OP theoretisch zwei Wochen strikte Boxenruhe gefolgt von sechs Wochen Box mit minimaler Schrittbewegung vor. Die Boxenruhe hat sie gemeistert wie ein Profi. Das mit der Schrittbewegung nur zwei Tage, am dritten Tag ist sie explodiert. Mit Steigen auf dem Platz etc. Ich musste mir Hilfe schicken lassen, weil ich die alleine nicht mehr in die Box bekommen hätte. Und ich kann das sogar verstehen. Aber wegen der Bauchnaht ging mehr Bewegung halt echt nicht. In Rücksprache mit der Klinik habe ich mich dann dafür entschieden, sie komplett in der Box zu lassen. Ich habe dann tatsächlich nach einer Woche nach diesem Ausraster den Zahnarzt für sie dagehabt, der mir eine Sedierungspaste gegeben hat (und der auch sonst sehr sehr nett war, aber die Zähne auf später verschoben hat). Mit der Paste habe ich sie einmal sediert und dann etwas geführt, das ging gut. An den Tagen danach habe ich sie vor der Box gefüttert, aber auch da wurde sie dann wieder hüpfig. Also blieb sie in der Box. Dario war eigentlich jeden Tag mit und hat mir geholfen. Wir hatten ein gutes Programm ausgearbeitet. Wie das so ging. Der Narbenverlauf der OP-Naht wurde außerdem akribisch dokumentiert.
Mai
Im Mai stand das Pferd immer noch in der Box. Bis zum 22.5. auch tatsächlich einfach nur. Allerdings haben wir angefangen sie anzuweiden, was bedeutet, dass wir Gras sensen mussten. Also wurde Gras gesenst, die Menge mit einer Kofferwaage gemessen und das langsam gesteigert. Am 22.5. – der Montag acht Wochen nach der OP war dann die Nahtkontrolle. Ich zitiere: „So eine schöne OP-Narbe habe ich noch nie gesehen.“ Ich war sehr stolz. Die Olive durfte außerdem dann wieder mehr Bewegung haben. Aber natürlich nicht voll gleich wieder in die (inzwischen auch neu zusammengestellte, also nicht mehr ihre alte bzw. nur teilweise….) Herde. Am 22.5. wurden also erstmal Zäune vor der Box neu gezogen, sodass sie auf das kleine Grasstück da konnte. Und auch wenn sie ja angeweidet war, war sie natürlich nicht ausreichend angeweidet. Da konnte sie dann aber jedenfalls erstmal die nächsten zwei Tage drauf und dann haben wir sie stundenweise auf eine Weide neben ihre Herde gestellt. Ich war ganz schön nervös als ich sie das erste Mal wieder geführt habe. Und dann durfte sie auch echt mal wieder ein bisschen laufen. Und die Boxentür war seitdem tagsüber auch auf, sodass sie den Paddock noch da zu hatte. Das hat auch das sauber machen sehr erleichtert. Wenn man nämlich eine 3x3m-Box sauber macht während ein Pferd da drin steht (auch wenn die nicht groß ist), dann ist das schon eng. In der Zeit sind wir uns sehr nahe gekommen. Seitdem habe ich auch ein anderes Selbstverständnis. Ende des Monats haben wir das mit dem Herdenkontakt versucht, aber ein Pferd hat sie leider ziemlich gejagt und auch gebissen. Dafür konnten wir das erste Mal wieder zum Schmied gehen und sowas wie normalen Alltag haben.
Juni
Im Juni also dann der Versuch der Herdenintegration. Wir haben das unter Beobachtung gemacht und alles war sehr friedlich. Dann haben wir uns ca. 50 m zurückgezogen und das hat das „Beisser-Pferd“ (ich mag den eigentlich voll gerne!) genutzt und hat sie geschnappt… er hat sie mehrfach sehr doll in den Hals gebissen. Wir haben das dann abgebrochen. Es gibt ein zu doll. Wir haben dann die Integration auf die Mitte des Monats verschoben, vor allem weil Dario und ich eine Woche weg waren… In der Zeit wurden die Bisse sehr gut versorgt und sie war jeden Tag eben auf der Nachbarweide. Als wir wiederkamen habe ich dann das Wochenende (größtenteils alleine bei brütender Hitze) genutzt und habe die Integration begleitet. Das heißt, dass ich acht Stunden mit auf der Weide war und teilweise eben den Übeltäter am Halfter hatte, damit der gar nicht so ins Rennen kommen konnte und sie und die anderen Pferde sich erstmal annähern konnten. Das hat gut geklappt (das ist jetzt hier ein kurzer Satz für die Anstrengung, die die zwei Tage auch waren…). Am zweiten Tag habe ich sie dann abends draußen gelassen. Und endlich diese verdammte Box einmal komplett saubergemacht. Den Rest des Monats war Bissversorgung und Ferien. Obwohl ich auch tatsächlich dreimal noch im Roundpen gearbeitet hatte – die Freiarbeit, die wir vorher angefangen haben. Aber nur sehr wenig und nur sehr spielerisch. Ich konnte vor allem selbst gar nicht mehr. Das war alles einfach sehr sehr anstrengend.
Und das war das erste Halbjahr. Das war sehr anstrengend. Aber – im Januar und Februar war es anstrengend, weil ich mir unsicher war und nicht ganz genau wusste, wo unser Weg hingeht. Dann war es anstrengend, weil ich einfach so viel Angst hatte. Ich bin oft direkt nach dem Ankommen zur Box gerannt – die Olive ist wirklich klein, wenn sie den Kopf im Heunetz hat, kann man sie von außen nicht sehen – und habe geguckt, ob sie überhaupt noch lebt. Und dann war es nicht mehr anstrengend, weil ich viel mehr zu mir gefunden hatte und das Pferd viel besser kenne. Der Rest folgt.
Panik Panzer; Seeliger, Martin – Der beste Mensch der Welt
Westö, Kjell – Vom Risiko, ein Skrake zu sein
Kyrö, Tuomas – Der Grantige
Laestadius, Ann-Helén – Das Leuchten der Rentiere
Paasilinna, Arto – Der Sohn des Donnergotts
Irving, John – Der letzte Sessellift
Smith, Patti – Das Jahr des Affen
Marani, Diego – Neue finnische Grammatik
Manner, Eeva-Liisa – Das Mädchen auf der Himmelsbrücke
Schreck, Jasmina – Ein Jahr in Finnland
Fagerholm, Monika – Wer hat Bambi getötet?
14 Bücher, 4.733 Seiten. Für mich hatte ein Durchschnittsbuch also um die 338 Seiten. 9 gebundene Bücher, 5 Taschenbücher. 8 Bücher von Autoren, 6 von Autorinnen. 11 belletristische Werke, 2 biographisches Werke, 1 bei dem ich auch nicht weiß. 2 im Original auf Deutsch, 3 auf Englisch, 5 auf Finnisch, 1 auf Italienisch, 3 auf Schwedisch. Ich habe nur auf Deutsch gelesen, das heißt, ich habe 2 Bücher tatsächlich in der Originalsprache gelesen und 12 Übersetzungen. 14 Bücher gehörten zum Lesezeitpunkt mir und gehören auch immer noch mir. 7 habe ich gebraucht gekauft, 3 neu, 4 wurden mir geschenkt. 2 der Bücher sind 2021 eingezogen, 6 im Jahr 2022 und 5 im Jahr 2023; 1 Buch wohnt hier schon länger, aber ich weiß nicht, seit wann. Das älteste Buch ist aus dem Jahr 1951 (Das Mädchen auf der Himmelsbrücke), das neuste aus dem Jahr 2023 (Der beste Mensch der Welt). Das durchschnittliche Veröffentlichungsjahr ist 2008, ich bin damit im Vergleich zum Vorjahr im gleichen Jahr geblieben. Ich habe kein Buch wieder gelesen. 9 Bücher habe ich im Rahmen eines Buchclubs gelesen, 1 für das #dickebüchercamp, 1 für eine Lesung und quasi nur 3 einfach so.
Der Irving hat mir gefallen. Ich weiß, es gab Menschen, die den nicht mochten, aber er hat mir alles gegeben, was ich wollte und mehr will ich dann auch nicht. Sehr gut gefallen hat mir auch Vom Risiko, ein Skrake zu sein. Eine Familiengeschichte, nicht linear erzählt, kann ich immer gut lesen.
Vollkommen irrelevant fand ich Der Sohn des Donnergotts, Der Grantige und Neue finnische Grammatik. Und auch Ein Jahr in Finnland ist halt nichts aufregendes. Bei den anderen Mitleser*innen ist Wege, die sich kreuzen sehr gut angekommen, aber auch das fällt für mich eher in die Kategorie irrelevant.
Hundepark und Das Leuchten der Rentiere fand ich beide inhaltlich gut, weil ich die besprochenen Themen und die Auseinandersetzung damit gut und wichtig und richtig fand und finde, sie haben mich literarisch aber nicht an der Bushaltestelle, an der ich stand, abgeholt. Wer hat Bambi getötet? ist ein schwieriges Buch, bei dem ich auch sagen würde, ich verstehe, was da gemacht wird, aber dieses Buch muss es nicht geben (Massenvergewaltigung aus Täterperspektive – soll wohl das Schweigen der Gesellschaft symbolisieren, aber braucht es vielleicht halt auch nicht). Das Mädchen auf der Himmelsbrücke ist sehr kurz und schön und mystisch und hat tatsächlich ausgelöst, dass ich mit jemanden darüber reden wollte, auf eine sehr positive Art. Offene See habe ich mir in der Buchhandlung empfehlen lassen, war lange enttäuscht, aber am Schluss hat es mich doch mit auf eine Reise genommen.
Dann habe ich noch Der beste Mensch der Welt gelesen und ich bin immer noch nicht sicher, was ich da, warum gelesen habe, aber ein bisschen lustig war es doch. Das Jahr des Affen war mir zu zerfasert und zu metaphysisch, da komme ich nicht mit klar.
Ehrlicherweise habe ich aber natürlich einfach total wenig gelesen und zwischendrin auch vergessen, wie man liest. In mir war entweder Chaos oder es war wüst und leer und die Literatur hat mich diesmal nicht retten können. Ich verzeihe ihr.
Neue Bücher gab es auch. Gar nicht so wenige. Aber nicht so viele habe ich selbst gekauft, das ist doch auch gut, oder?
× – nicht gelesen, ✓ – gelesen, ~ – angefangen
✓ Panik Panzer; Seeliger, Martin – Der beste Mensch der Welt (gekauft, neu)
× Robinson, Marilynne – Haus ohne Halt (geschenkt)
Das Jahr in Medien: Gelesene und neue Bücher: kommt.
Gehörte Bücher und Podcasts: Als ob ich nicht ??? hören würde?! Was denkt ihr denn?! Ich höre ziemlich viel True Crime wieder, dabei wollte ich das ja lassen: Weird Crimes Mordlust Zeit Verbrechen (das habe ich 2023 erst angefangen und konnte sehr viel nachhören)
Dann Die Nachbarn Die erste Staffel Serial
Ich höre immer noch Drinnies 50+2 Bobcast
Ich habe irgendwie auch angefangen Hotz&Houmsi zu hören
Dario und ich haben angefangen die vierte Staffel Is it music? zu hören, aber damit sind wir noch nicht fertig.
Gesehene Serien und Filme: ich mache da irgendwie keine Notizen mehr zu, bisschen traurig. Ich gucke immer noch Grey’s Anatomy und ich habe noch mal komplett Modern Family gesehen. Und ehrlicherweise habe ich auch Just like that… gesehen. Bestimmt noch mehr. Und Rote Rosen.
Im Kino betrachtete Kinofilme: Titanic Barbie Everything everywhere all at once Feminism WTF Punch
Im Theater betrachtete Theaterstücke: Besuchte Konzerte: Ach, lasst mich doch in Ruhe. Aber ich habe Dylan Moran in Berlin im April angesehen! Und ich war auf einer Lesung von Panik Panzer in Hamburg.
Das Jahr in anderen Dingen: Besuchte Länder: Ich war in Deutschland, in der Schweiz und in Griechenland und habe das Gefühl, ich habe mich langsam erholt und kann die Welt wieder wahrnehmen.
Teuerste Anschaffung: Haha, ich habe ein Pferd, haha.
Billigste Anschaffung: Manchmal scheint die Sonne.
Neues Technikzeugs: Seit August geht mein Laptop nicht mehr, aber vielleicht geht er ja dieses Jahr wieder.
Unwort des Jahres: Kolik-OP
Wort des Jahres: Ende
Prima Errungenschaften: Ich höre jetzt Radiohead.
Aufreger des Jahres: Ich hatte so viel Angst dieses Jahr, so entsetzlich viel Angst.
Nagellackfarbe des Jahres: Lieblingsmensch von essie
Änderung des Jahres: Alles ist gleich und anders.
Insgesamt: Ein lautes und leises Jahr. Die Olive hat mich sehr sehr viel Kraft gekostet, wofür sie nichts kann. Es war eh noch alles sehr neu und sehr aufregend und als ich dachte, wir wären auf einem guten Weg, kam die Kolik-OP und die drei Monate Krankenstand. Danach ging es stetig aufwärts und ich habe auch wieder viel weniger Angst, aber das war doll. Und, wie ich glaube, auch der Grund für ein bisschen die Gesundheit meinerseits, die danach bergab ging (Corona, eingeklemmter Nerv, Bandscheibe, dolle Erkältung). Es ging mir oft auch einfach mental und so sehr schlecht. Immer am Rande des Zusammenbruchs. Bin ich vermutlich immer noch, müsste da mal in mich selbst reinhorchen und gucken, wie es mir so geht.
Im Januar habe ich angefangen zu joggen und ich habe das das ganze Jahr gemacht, weil es Spaß macht. Und ich hatte natürlich so Pläne, wann ich einen Halbmarathon laufen könnte, aber das wurde immer unterbrochen wegen der Gesundheit (auch: Knochenhautentzündung wegen zu viel Laufen) und ich bin einfach nur sehr sehr beeindruckt von mir selbst, dass ich immer wieder angefangen habe zu laufen, deswegen bin ich sehr zufrieden mit mir in dieser Hinsicht. Sonst habe ich mich selbst wieder oft vergessen. Das war doof.
Und gleichzeitig ein Jahr der ständigen Reflexion. Ständiges Hinterfragen. Anstrengend.
Arbeit war Arbeit. Okay. Eigentlich gut, aber das eigentlich bleibt das eigentlich bleibt das eigentlich.
Püschler bleibt die beste Katze aller Zeiten und seit Oktober kann sie auf dem Sofa auf einem liegen und da muss ich ein bisschen weinen vor Freude. Im September (als der Nerv und/oder die Bandscheibe mir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben) habe ich das Truly-Pony abgegeben. Sechs Jahre Reitbeteilung einfach vorbei. Das war nicht leicht, aber richtig. Das Luzie-Pferd umsorge ich immer noch. Ich starte aber ins Jahr 2024 ohne Reitpferd.
Ohne Dario hätte ich das Jahr nicht geschafft. Ich glaube, wir sollten öfter ans Meer fahren. Ende Oktober waren wir an der Ostsee. Außerdem habe ich das Meer in Griechenland gesehen und die Konferenz in Athen, die habe ich sehr genossen. Ansonsten waren wir eine Woche in der Schweiz, das war seltsam, aber auch sehr schön.