Wenn man wohnt, dann sind Wohnungsprojekte sehr wichtig habe ich mal gelernt (vermutlich aus Einrichtungsblogs und ähnlichem), deswegen präsentiere ich nun das Projekt „Fotowand im Flur“, welches Sonntag vollendet wurde.
Die Überlegung gab es eigentlich schon immer, weil der Flur ja so lang ist. Und so nichts. Und wir haben ja Fotos, ist ja nicht so als hätte in diesem Haushalt noch nie jemand eine Kamera gesehen.
Aber welche Rahmen? Wie aufhängen? Welche Fotos? Oh jee, oh jee. Vor allem als ich feststellen musste, dass ikea diese Pakete mit drei kleinen Rahmen nicht mehr verkauft. Ja, sind die denn verrückt geworden?! Da dachte ich, der Plan müsse sterben, denn Rahmen sind sehr sehr teuer.
Traf sich dann also ganz gut, dass ich Weihnachten in der alten Heimat weilte und meine Mutter mal dezent fragte, was mit den Rahmen sei, die wir auch damals(tm) im Flur hängen hatten. Nichts war damit! Und dann gehörten sie mir! HAHA! Knapp 80 kleine Rahmen für umsonst.
Also wurde sich für 70 Fotos entschieden, die in klein aufgehängt werden sollten, und neun, die in etwas größer ausgedruckt werden sollten. Warum diese Zahlen, das weiß niemand. Es ist außerdem gar nicht so einfach sich für Fotos zu entscheiden! 79 Fotos, das klingt erstmal total viel, aber so viel ist es am Ende gar nicht. Ehrlich! Probiert das mal aus! Das Ziel (=mein Ziel) war’s mehr oder minder alle Länder fotografisch darzustellen, die jemals bereist wurden, aber das Ziel ist am Ende nicht gaaanz aufgegangen, aber fast. Ja. Bilderproblem war also irgendwann gelöst. (Es wird einfacher, wenn einem einfällt, dass man jederzeit die Bilder wechseln kann.)
Dann mussten die Rahmen, die ich in sehr hübsch bunt von meiner Mutter bekommen hatte, bemalt werden, denn ich wollte nicht hübsch bunt, ich wollte sexy schwarz. Alles. Auch wenn mein Herz natürlich geblutet hat, als ich die Kinderkunstwerke von mir und meinen Schwestern herzlos mit schwarzem Acryl übermalt habe. Meinen Lieblingsrahmen habe ich auch gerettet.
Bilderrahmen / Farbe / Probelegung – jetzt in schwarz / Glasscheibenreinigung
Ich habe nur zwei Nachmittage gebraucht, um die Rahmen zu bemalen. Ich bin volle Kanne gut. Einen weiteren Nachmittag hat’s dann allerdings gedauert die Glasscheiben alle zu waschen, denn meine witzigen Schwestern und ich hatten vor Jahren die Rahmen wohl bemalt als die Scheiben eingesetzt waren und die waren alle voll mit Wasserfarbe! Schweinerei. Ich habe mir beim Waschen ganz doll in den Finger geschnitten! Das war auch eine Schweinerei. Egal, dann war alles sauber und schwarz. Ich mag Acryl übrigens, ich hatte noch nie etwas damit angemalt. Und ich habe mich für glänzend entschieden und es sieht totschick aus. Außerdem konnte ich eine Probelegung machen, denn bis dahin konnte ich mir nicht richtig vorstellen wieviele Rahmen wohin passen. Bis dahin war immer noch nicht klar, was wie wo aufgehängt werden sollte.
Unsere Ideen zur Aufhängung war: Nägel, Bilderleisten, vielleicht doch Nägel und dann, was es am Ende auch geworden ist, selbstklebendes Klettband. Gegen Nägel wurde sich hauptsächlich entschieden, weil das relativ kompliziert ist, das dann präzise zu machen und am Ende hängt alles schief und dann fällt doch wieder alles runter. Gegen Bilderleisten spricht, dass es die einzig bezahlbaren Leisten bei ikea gibt (und selbst das hätte bei der Menge, die wir gebraucht hätten, ein Vermögen gekostet) und die ikea-Leisten sind recht breit und der Flur ziemlich, ziemlich schmal, das hätte viel zu viel Platz gekostet. Also Klettband. Kann ich nur empfehlen, übrigens, das hält wirklich gut. Und man hat einen gewissen Spielraum muss deswegen nicht auf den Milimeter genau arbeiten, hurra. (Das wäre bei der Wand auch weniger witzig geworden.)
Probelegung II – jetzt mit Bildern / erstes Bild an der Wand / erste Reihe an der Wand
Dann hatten wir also schicken Rahmen (die großen Rahmen wurden gekauft als wir bei ikea waren um Bilderleisten zu kaufen, die wir dann doch nicht gekauft haben!) und schicke Fotos, die ich schick in die Rahmen gesteckt habe. Dann mussten wir uns nur noch entscheiden, wie die Rahmen aufgehängt werden sollten. Die erste Idee war ja eigentlich, dass die Ränder gerade sind (falls man das versteht), wurde dann aber auf Grund Kompliziertheit verworfen und man einigte sich auf ein geometrisches Muster, hurra. Also eine erneute Probelegung im Wohnzimmer, ein Klebestreifen zur Hilfe, das erste Bild und die erste Reihe! Zwischen den kleinen Bildern ist ein Abstand von zwei Zentimetern und mit der Klebeband-Hilfslinie war die erste Reihe sehr einfach, aber auch die anderen gingen recht gut. Voll aufregend. Dann sind wir erstmal schlafen gegangen. Gute Nacht!
Und so ging’s dann weiter, bis Samstag alle kleinen Rahmen hingen (zwei Bilder sind rausgeflogen, wegen des Musters!) und am Sonntag wurden dann die großen Rahmen aufgehangen, aber doch nicht über die kleinen Rahmen, weil dann zu hoch, sondern auf die andere Seite. Gefällt mir ganz gut, denke ich.
Fertig!
Rechte Seite, kleine Bilder
Linke Seite, große Bilder
Jetzt sieht der Flur nicht mehr so leer aus und es wurde mal was mit den Fotos gemacht. Eigentlich wurden auch noch zwei Fotos in der Küche aufgehangen, von Tee. Eigentlich hängen eh überall Fotos, aber jetzt halt noch mehr, kann ja nie schaden. … Oh Gott, wir haben innerhalb kürzester Zeit 79 Bilder an die Wand gehängt, das ist doch bekloppt…
So sieht es aus.
Ich schreiben nur so viel, weil ich nicht lernen möchte.
Jetzt fehlt nur noch ein Wohnungsprojekt. Weil.
Josefina