Marseille. Allein das Wort klingt ja schon verheißungsvoll.
Tag 4 also. Wenn ich wählen müsste, aber ich würde von solch einer Wahl nicht viel halten, dann wäre dies der allerbeste Tag des vergangenen Jahres gewesen. Aber echt. Außer ich erinnere mich nicht mehr an einen Tag, der noch besser war. Dann wäre der das!
Der Tag fing an mich aufwachen, denn das tun alle Tage, die guten und die schlechten. Wenn man nicht mehr aufwacht, ist man tot! Dann wird das kein guter Tag! Das Aufwachen, das war aber auch ein gutes, den es war in einem Bett. Und dann gab’s Hotelfrühstück, das nicht besonders großartig, aber ausreichend war, denn Baguette ist eine feine, feine Erfindung. Hat da mal jemand den Nobelpreis für bekommen? Wenn nicht, bitte nachholen.
Nach dem Frühstücken mussten wir (das sind der Dario und ich, ist ja looogo) noch einmal zum Hafen und noch eine Karte abgeben und es gab ein paar Verwirrungen wegen des Bootnamens, aber dann war alles klaro und wir konnten, looogo, losstarten.
Wir starteten also mit Rumlaufen, denn was anderes haben wir den ganzen Tag nicht gemacht!

Die Straße kennen wir schon vom Vortrag!
Wir rannten auch dahin, wo wir am Vortrag schonmal waren, in dieses niedliche Viertel mit Händlern, die mehr oder weniger legale Sachen verkaufen, und wir kauften, legal!, Teegläser und Messer, weil man das so macht, wenn man zu den coolen Kids gehört. (Ich gehöre zu den coolen Kids.)
Dann taumelten wir durch das Viertel, gefangen in der Sonne und dem Licht.

Ich liebe diese Häuser ja übel. Ehrlich.
Jedenfalls waren wir so lange da, bis es Zeit um Mittagessen waren und dann haben wir, weil wir verrückt sind, zu Mittag gegessen. Weil wir in Frankreich waren, haben wir uns für Pizza entschieden. Der Pizza-Man konnte Deutsch! Also konnten wir unsere Bestellung an den Mann bringen und haben sehr sehr sehr leckere Pizza bekommen und deux canettes. Mein Französisch ist immer noch so gut, dass ich dem anderen Pizza-Man am Ende erklären konnte, was wir hatten und dann konnten wir das bezahlen! Auch die deux canettes!

Dann haben wir dieses wilde Viertel verlassen und sind planlos rumgelaufen, bis wir eine Straße fanden, an deren Ende wir einen Bogen erkennen konnten – ab da war unser Plan diesen Bogen zu erreichen.
Ziel wurde auch erreicht, wie man sehen kann. Wie man auch sieht, ist die Umgebung dieses Bogens reichlich unfeierlich, aber macht nichts. Nach diesem Ausflug sind wir die Straße wieder zurückgelaufen. Verrückt! War auch Zeit für einen Tee, also kehrten wir in ein Café am Hafen ein, in dem wir schon mehrere Male gewesen waren, aber es ist hübsch da!


Gegenüber des Cafés.

Immer noch gegenüber, aber weiter rausgezoomt!
Vom Hafen aus, da sieht man auch immer noch die Notre-Dame, das dürfte gar nicht so überraschend sein.
Wir sind dann auch vom alten Hafen aus eine andere Straße (wisst ihr jetzt Bescheid, ne?) runtergelaufen, da gab’s dann Kunst zu sehen.

Hier sehe ich Kunst.

GRUSELIG
Das sieht wirklich gruselig aus, wenn man da vorsteht. Ich habe vergessen, wie der Künstler heißt. Tut mir Leid.
Dann sind wir reingebogen (auf ’ner Karte würde ich noch hinkriegen, wo wir waren, aber ist ja auch nebensächlich).
Hier kann man ja außerdem lesen, dass das das Hotel de Ville ist, das ist ja schonmal ein guter Anhaltspunkt.
Da hinter und da in der Gegend ist das Panier-Viertel, der alte Kern von Marseille. Schön! Geht weiter hoch und runter und es ist eng und schön! SCHÖN! Falls ihr das nicht erkennt, sage ich euch das ganz oft, das ist eine Serviceleistung meinerseits. Nun lasse ich Fotos für sich sprechen, denn Bilder, Bilder können ganz, ganz viel sagen.




Seht ihr? Gut. Was ich vergessen habe, ist, dass wir am Vormittag auch noch bei C&A waren, weil Dario irgendwas brauchte und ich keinen Schal/Tuch hatte und mir dann auch gleich einen kaufen konnte.

Ich + mein neuer Schal = voll gutes Team
Es war übrigens ein bisschen windig, obwohl es sehr warm war, deswegen brauchte ich ja auch den Schal. Damit ich mich nicht erkälte, denn Erkältungen sind gar nicht so gut.
Wenn man dann wieder so Richtung Wasser geht (das ist sogar das MEER!), kommt die Kathedrale von Marseille.
Wenn man dann noch weiter geht, kommt man zur Villa Méditerranée und ich meine, dass das wegen der Weltkulturhauptstadtssache gebaut wurde. Wir haben die aber erstmal rechts liegen lassen.

Das Wasser, das Wasser, das Wasser.
Nach diesem vergnüglichem Intermezzo, sind wir wieder mehr so hoch gegangen und haben die Landschaft betrachtet.
Eigentlich haben wir erst eine Kirche betrachtet. Ich weiß leider nicht, wie die heißt, aber die ist sehr sehr schön, weil das Licht sehr sehr schön ist und niemand drinne ist.


In echt NOCH besser als auf den Fotos. Man mag das kaum glauben, ist aber so. War dann aber auch genug, lieber wieder den Hafen angucken. Und andere Sachen.






Hier betrachte ich keine Kunst, hier mache ich Kunst.
Dann sind wir doch wieder zum Wasser (voll kreativ, ne? Zum Wasser, wieder ein bisschen hoch, wieder zum Wasser, wieder weg. Aber das Wasser, das Wasser.) Da ist dann auch wieder die Villa Méditerranée.
Wir haben da einen Tee drinne getrunken und einer Frau gelauscht, die mysteriös gesungen hat – ich glaube, das war Kunst. Aber ich bin bessere Kunst, weil ich die beste Skulptur der ganzen Welt bin. Ich bin unverkäuflich. Kann aber in meinem Wohnzimmer betrachtet werden. Einfach mal klingeln.
Joa. Dann war auch abend. Sieht man an dem anderem Licht. Das zeigt uns, dass die Sonne langsam verschwindet. Aber ich habe mal gehört, die verschwindet dann gar nicht wirklich! Die gibt’s dann immer noch!



Da kann man sehen wir die weglaufen will:
Und dann haben wir es wie die Sonne gemacht und uns langsam auf den Rückweg gemacht. Ich habe aber mächtig weiter Fotos geknippst. Und die Abendstimmung am Hafen eingefangen.





Dann war der Tag vorbei und der Supermarkt wurde besucht, denn wir hatten ja jetzt drei Messer und konnten uns tolle Brote schmieren und mussten gar nicht auswärts essen. Herrlich, sage ich euch, herrlich. Alles war herrlich. Sehr ihr wie schön diese Stadt ist? Sehr ihr es? Das Blau. Die Häuser. Die Sonne. Die Luft.
Da könnte man schon leben,
Josefina