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[Blödsinn]

Bevor mich noch jemand fragt, warum ausgerechnet ich meinen Freiwilligendienst in einem Kindergarten mache, werde ich es euch eben erläutern.

Es war quasi eine Entscheidungen auf zwei Ebenen. Beides mal das gleiche Ergebnis.

1. Was will ich eigentlich machen? (Auf den Freiwilligendienst bezogen, danach zum Teufel mit der sozialen Arbeit. Nicht weil ich sie nicht anerkenne, sondern weil ich es nicht machen will)
Ich mag Kinder. Sie lieben mich, ich liebe sie – und wir brauchen nicht darüber reden. Es ist sehr viel unkomplizierter als alles andere. Kinder lügen nicht. Und Kinder umarmen einen Morgens. Und Kinder freuen sich über einfache Dinge. Und Kinder verzeihen einem sehr schnell sehr viel. Und sie versuchen immerhin zu verstehen, was ich gerade sage. Alles in allem, Kinder sind ganz großes Kino. Echt, ey.
2. Was will ich eigentlich auf keinen Fall machen?
Ausschlussverfahren. Ich kann nicht besonders gut mit alten, behinderten oder kranken Menschen umgehen. Höchstwahrscheinlich, weil ich mit deren Problemen sehr viel schlechter zurecht kommen würde, als die betreffende Person. Ich hab‘ keine Lust mich selbst mit Mitleid für andere, die das in der Form gar nicht brauchen, zu zerstören. (Äh, das kann man jetzt anders verstehen, als es gemeint ist. Es ist nicht böse gemeint, in welcher Weise auch immer. Ich meine, kein kranker Mensch hat ehrlich was davon, wenn ich ganze Zeit nur rumheule, weil’s ihm schlecht geht, obwohl er/sie/es sich längst damit abgefunden hat. Das geht irgendwie nicht. Dann kann ich auch niemandem mehr helfen. Und FSJler und EVSler sind doch echt total wichtig und hilfreich und sozial und..)
Ich mag auch in keinem Sport-, Kunst- oder Naturinstutionsteil arbeiten, weil ich keine Ahnung von dem Zeug habe. Aber ich hab‘ schon mal ein Kind gesehen!

Man sieht, Kindergarten ist eine großartige Alternative. Egal, was die Leute vorher gesagt habe. Es gab in der Tat nur eine Person, die gesagt hat, sie kann sich das bei mir gut vorstellen, die anderen mussten erstmal lachen. Kann man auch nichts machen. Ich weiß, dass ich gut bin, in dem, was ich gerade mache. Und ich will’s trotzdem in keiner Weise für länger als diese zehn Monate machen, herzlichen Dank. Und wäre das nicht mit diesem Auslands- bzw. Finnlandszeugs verbunden, dann wäre ich eh nie sozial tätig geworden. Ich bin’s nämlich nicht und auch nur sehr begrenzt an interkulturellem Austausch interessiert, egal, was mein Motivationsschreiben, das an machen Stellen überraschend ehrlich war, sagt.

Wiedersehen,
Josefina